„Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Johannes 15,13)

Ellen White: „Jedes Gemeindeglied sollte es als seine besondere Pflicht ansehen, für die Menschen, die in seiner Nachbarschaft leben, zu wirken. Sinnt darüber nach, wie ihr denen am besten helfen könnt, die keinerlei Interesse für religiöse Dinge zeigen. Wenn du deine Freunde und Nachbarn besuchst, dann zeige Interesse sowohl an ihrem geistlichen wie auch ihrem allgemeinen Wohlergehen. Stelle ihnen Christus als den sündenvergebenden Erlöser vor. Lade deine Nachbarn zu dir nach Hause ein, und lies mit ihnen gemeinsam Texte aus dem kostbaren Worte Gottes sowie anderen Büchern, die die biblischen Wahrheiten erläutern. Wenn du das dann noch mit einfachen Liedern und inbrünstigen Gebeten verbindest, wird das ihre Herzen berühren. Gemeindeglieder sollten sich auf so etwas vorbereiten und sich gegenseitig beibringen, wie man so eine Arbeit verrichtet. Sich um die Nachbarn zu bemühen ist genauso wichtig wie die Rettung von Seelen, die sich in fremden Ländern in Finsternis befinden. Während einige Personen eine starke Last für die Seelen empfinden, die ganz weit weg in anderen Ländern leben, sollten die vielen in der Heimat Verbliebenen eine Bürde für die kostbaren Seelen um sie herum verspüren und genauso eifrig für deren Rettung wirken!” (Testimonies, Bd. 6, S. 276)


HERZENS-FRAGEN:  

Jesus betrachtet dich und mich als Seine Freunde. Was für ein wunderbarer Gedanke! Er war bereit, Sein Leben für unsere Errettung hinzugeben, und Er tat es, obwohl Er nicht die Garantie besaß, dass wir Sein Geschenk auch für uns annehmen würden. Hast du Freunde, die Jesus noch nicht kennen? Oder vielleicht bist du davor zurückgeschreckt, ihnen etwas über Christus zu erzählen, aus Angst, du könntest ihre Freundschaft verlieren? Wenn Jesus bereit war, Sein Leben zu geben, ja, sogar sein gesamtes Sein für die Errettung Seiner Freunde zu opfern, sollten wir dann nicht alles tun, was in unserer Möglichkeit steht, um unseren Freunden auf dem Weg zu einem glaubensvollen Wandel mit Christus ermutigend zur Seite zu stehen? Bitte Gott im Gebet darum, wie dein optimales Engagement bezüglich der Missionierung gegenüber deinen Freunden aussehen könnte. Bitte ihn, dir Gelegenheiten zu schenken, wo du etwas erzählen kannst über deinen Glauben, über die Liebe Jesu und darüber, wie sie ebenso wie du die rettende Gnade Gottes erfahren können!

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 14. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White: „Der Kampf ist zu Ende“, Kapitel 42 aus VOM SCHATTEN ZUM LICHT. [Ausschnitte aus diesem Kapitel sind den Gebetsbriefen dieser Woche ab Tag 92 angehängt]

2) Mark Finley: Freunde für Gott gewinnen [Sabbatschullektion fürs dritte Viertel 2020]


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 95 – Montag, 29. Juni 2020)

DANKENSWERTE  BERICHTE:

Ohne Namensangabe: „Die Coronavirus-Pandemie hat uns die Augen geöffnet für die Nähe von Jesu Wiederkunft. Wir danken Gott für die 100 Tage des Gebets. Wir beten jetzt als Familie viel mehr als früher. An einem Tag im Mai hatten wir einen fürchterlichen Unfall, der zu ernsthaften Verletzungen hätte führen müssen, aber – Gott sei gedankt! – sind wir alle ohne einen Kratzer davongekommen! An diesem Tag hatten wir zwei Mal während unserer Fahrt gebetet. Gott ist treu!“

Ruth A.: „Ich hatte darum gebetet, dass Gott mir eine Gelegenheit schenkt, meinem Nachbarn gegenüber ein Zeugnis abzulegen, und er öffnete mir eine Tür, sodass ich über Christus sprechen konnte. Der Nachbar ist krank und fing an, an Gott zu glauben!“

Büro der Süd-Pazifik-Division: „Zwei konkrete Gebete für COVID-19-Patienten wurden hundertprozentig erhört. Beide Männer befanden sich in einem extrem kritischen Zustand, und nur ein Wunder konnte sie wieder zurückholen. Alle beiden Männer erlangten ihre volle Gesundheit wieder!“

Alicia S.: „Ich danke Gott für die 100 Tage des Gebets, denn durch sie hat er mir alle meine Sünden offenbart, die ich noch nicht bekannt hatte. Dazu gehörte meine egoistische Selbstbezogenheit, dass ich mein Augenmerk immer nur auf meine eigenen Probleme gerichtet hatte. Jeden Tag für andere Menschen zu beten, hat in mir ein viel einfühlsameres und liebevolleres Herz geschaffen.“

Lo R.: „Ich habe mit großem Ernst darum gebetet, dass ich jemanden treffe, dem ich von Jesus erzählen kann. Ich betete, dass eine Person mich selbst ernsthaft darum bitten würde. Heute besuchte ich ein Geschäft, und diese Dame fragte mich, ob ich irgendwelche Flugblätter oder Broschüren zum Weitergeben hätte. Ich sagte ihr, ich habe Tonnen davon. Ich gab ihr Schritte zu Jesus, ließ mir ihre Telefonnummer geben, und hoffe, dass sich dort noch mehr ergeben wird. Dies war das erste Mal für mich, dass ich diese Art von Vertrauen auf Gott gesetzt hatte.“

Betet für eure nichtgläubigen Freunde. Betet um Weisheit, damit ihr die frohe Botschaft zum richtigen Zeitpunkt an sie weitergeben könnt.       

Betet für diejenigen, die Gesundheitsprobleme im psychischen Bereich haben und sich vereinsamt, voller Ängste und hilflos fühlen.

Betet für eine Gemeinde in Toronto / Kanada, die besonders auf Sehbehinderte ausgerichtet ist. Sie bietet einen sehr gemütlichen, angenehmen Ort für Gottesdienste und die Möglichkeit, Freundschaften aufzubauen. Betet dafür, dass ihr Missionswerk sich ausweitet und an vielen anderen Orten parallel aufgebaut werden kann.   

Betet für alle Gemeindeleiter und Prediger von Ortsgemeinden, aber genauso für die Leitungspersonen und Mitarbeiter in den Vereinigungen, Verbänden, Divisionen und der Generalkonferenz. Betet darum, dass Gott sie mit Weisheit ausstattet, wie sie dem Bereich, für den sie verantwortlich sind, am besten dienen können.


[ Der folgende Text ist ein Abschnitt aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur für Woche 14, einem Kapitel aus Ellen Whites Buch ]

VOM SCHATTEN ZUM LICHT

Kapitel 42, Teil 4

„DER KAMPF IST ZU ENDE“

ALLE ANERKENNEN GOTTES GERECHTIGKEIT

Über dem Thron erscheint das Kreuz, und wie in einem großen Panorama erschienen die Szenen von Adams Versuchung und Fall und dann die folgenden Stationen des großen Erlösungsplans. Die Geburt Jesu in Niedrigkeit – seine Jugend in Einfachheit und Gehorsam – seine Taufe im Jordan – sein Fasten und seine Versuchung in der Wüste – sein öffentlicher Dienst, durch den er Menschen die kostbarsten Segnungen des Himmels darlegte – die Tage, die gekrönt waren mit Taten der Liebe und Barmherzigkeit – die Nächte der Gebete und des Wachens in der Einsamkeit der Berge – die Anschläge des Neids, des Hasses und der Bosheit, mit denen seine Wohltaten vergolten wurden – das schreckliche und geheimnisvolle Ringen in Gethsemane unter der erdrückenden Last der Sünden der ganzen Welt – der Verrat und seine Auslieferung in die Hände eines mörderischen Pöbels – die Ereignisse jener Schreckensnacht – der widerstandslose Gefangene, der von seinen geliebtesten Jüngern verlassen wurde, roh durch die Straßen Jerusalems gejagt – der Sohn Gottes, johlend dem Hannas vorgeführt, im Palast des Hohenpriesters, in dem Richthaus des Pilatus und vor dem feigen und grausamen Herodes, angeklagt, verhöhnt, verschmäht, gefoltert und zum Tode verurteilt. All dies wird anschaulich dargestellt. 

Und jetzt werden der wogenden Menge die letzten Ereignisse offenbart: der geduldig Leidende auf seinem Weg nach Golgatha – der Fürst des Himmels am Kreuz – die hochmütigen Priester und der höhnende Pöbel, die den Todeskampf Christi verspotten – die übernatürliche Finsternis – die bebende Erde – die zerbrochenen Felsen – die offenen Gräber, die den Augenblick festhalten, als der Erlöser der Welt sein Leben aushauchte.

Das entsetzliche Schauspiel wird genauso gezeigt, wie es war. Satan, seine Engel und seine Untertanen haben keine Möglichkeit, sich von der Darstellung ihrer eigenen Taten abzuwenden. Jeder Darsteller erinnert sich an seine eigene Rolle: Herodes, der die unschuldigen Kinder Bethlehems ermorden ließ, um den zukünftigen König Israels zu vernichten; die gemeine Herodias, in deren schuldigem Gewissen das Blut Johannes‘ des Täufers mahnt; der schwache und wankelmütige Pilatus; die spottenden Soldaten; die Priester und Obersten und die rasende Menge, die schrie: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!“ (Matthäus 27,25) Sie alle erkennen die Größe ihrer Schuld. Sie versuchen vergeblich, sich vor dem Angesicht seiner göttlichen Majestät zu verbergen, das die Herrlichkeit der Sonne überstrahlt, während die Erlösten ihre Kronen vor die Füße des Erlösers legen und rufen: „Er starb für mich!“ 

Unter der Schar der Geretteten befinden sich die Apostel Christi, der heldenhafte Paulus, der eifrige Petrus, der geliebte und liebende Johannes mit ihren aufrichtigen Brüdern und mit ihnen die zahllosen Märtyrer, während außerhalb der Mauern – gemein und abscheulich – all jene lagern, durch die sie verfolgt, eingekerkert und erschlagen wurden. Da ist Nero, dieses Ungeheuer der Grausamkeit und Unmoral, der nun die Freude und Herrlichkeit derer mit ansehen muss, die er einst folterte und an deren Todesangst er sich satanisch ergötzte. Seine Mutter ist anwesend und erlebt nun die Folgen ihrer eigenen Taten mit. Sie muss erkennen, welch üble Charakterzüge sie an ihren Sohn weitergegeben hat. Die Leidenschaften, die durch ihren Einfluss und ihr Beispiel gefördert wurden, trugen verbrecherische Früchte, welche die ganze Welt erschaudern ließen. 

Da erkennt man Priester und Prälaten des Papstes, die vorgaben, Christi Botschafter zu sein, und doch Folterbank, Kerker und Scheiterhaufen benutzten, um das Gewissen von Gottes Volk zu beherrschen. Da sind die stolzen Päpste, die sich über Gott erhoben und sich anmaßten, das Gesetz des Höchsten zu verändern. Diese angeblichen Väter der Kirche müssen vor Gott Rechenschaft ablegen, wovon sie am liebsten entbunden wären. Zu spät erkennen sie, dass der Allwissende um sein Gesetz eifert und den Schuldigen nicht ungestraft lässt. Nun erfahren sie, dass Christus sich ganz mit seinem leidenden Volk identifiziert und verspüren die Macht seiner Worte: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40) 

Die ganze Welt der Gottlosen sitzt vor Gott auf der Anklagebank und ist des Hochverrats gegen die Herrschaft des Himmels angeklagt. Sie haben niemanden, der sie verteidigt, und können keine Entschuldigung vorbringen. Das Urteil, das über sie ausgesprochen wird, heißt ewiger Tod. 

Nun wird allen deutlich, dass der Lohn der Sünde nicht vorteilhafte Unabhängigkeit und ewiges Leben ist, sondern Versklavung, Verderben und Tod. Die Gottlosen erkennen, was sie durch ihr Leben in Auflehnung verloren haben. Die weitaus wertvollere, ewige Herrlichkeit haben sie verachtet, als sie ihnen angeboten wurde. Wie begehrenswert erscheint sie ihnen jetzt! „Dies alles“, schreit die verlorene Seele, „hätte ich haben können; aber ich zog es vor, diese Dinge von mir zu stoßen. O seltsame Verblendung! Ich habe Frieden, Glückseligkeit und Ehre für Elend, Schmach und Verzweiflung eingetauscht!“ Alle erkennen, dass ihr Ausschluss aus dem Himmel gerecht ist. Denn durch ihre Lebensführung haben sie erklärt: „Wir wollen nicht, dass dieser [Jesus] über uns herrsche!“ (Lukas 19,14)

Wie gebannt beobachten die Gottlosen die Krönung des Sohnes Gottes. Sie sehen in seinen Händen die Gesetzestafeln, das göttliche Gesetz, die Anweisungen, die sie verachtet und übertreten haben. Sie erleben mit, wie die Erlösten in Jubel ausbrechen und Jesus voller Bewunderung anbeten, und als die Welle der Begeisterung zu der Menge außerhalb der Stadt durchdringt, rufen alle wie mit einer Stimme: „Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und verherrlichen deinen Namen?“ (Offenbarung 15,3.4 Elb.) Alle fallen vor dem Fürsten des Lebens nieder und beten ihn an.