„Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.“ (Jakobus 1,5)
Ellen White: „Der Gott, dem wir dienen, sieht die Person nicht an. Er, der Salomo einen weisen und verständigen Geist verlieh, ist bereit, seinen Kindern heute denselben Segen zu schenken … Wenn einem Verantwortungsträger mehr um Weisheit zu tun ist als um Reichtum, Macht oder Ruhm, so wird er nicht enttäuscht werden. Er wird von dem großen Lehrer nicht nur lernen, was er tun soll, sondern auch, wie er es tun muss, um Gottes Zustimmung zu finden.“ (Propheten und Könige, S. 19)
HERZENS-FRAGEN:
Jesus ist Weisheit. Er weiß zu allen Zeiten und Gelegenheiten, welches die weiseste Handlungsweise, der weiseste Ratschlag, das weiseste weitere Vorgehen ist. Das Leben stellt uns vor viele Herausforderungen, ob sie nun mit deinem Beruf verbunden sind, mit deiner Familie, deinem Missionsdienst – immer brauchen wir die göttliche Weisheit. Gepriesen sei Gott, er ist mehr als bereit, allen, die ihn darum bitten, Weisheit zu schenken! Hast du den Wunsch, die Torheit deiner eigenen Gedanken gegen die Weisheit, die von Gott kommt, einzutauschen? Bist du bereit, Gottes Rat anzunehmen, selbst wenn er entgegen der „Weisheit“ der Welt ist oder deinen eigenen Ideen entgegengesetzt ist? Wirst du dein Herz den weisen Ratschlägen Jesu öffnen, die zu einem Leben der Rechtschaffenheit und Liebe führen?
Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 13. Woche folgende Literatur vor:
[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]
1) Ellen White: „Christliche Wohltätigkeit“, Kapitel 17 aus IM DIENST FÜR CHRISTUS. [Ausschnitte aus diesem Kapitel sind den Gebetsbriefen von Tag 87 bis Tag 89 angehängt]
2) Frank M. Hasel: Living for God; Reclaiming the Joy of Christian Virtue [Übersetzungen von Ausschnitten dieses Buches sind den Gebetsbriefen von Tag 85 und Tag 86 angehängt]
Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen
Gebets-Anliegen (Tag 89 – Dienstag, 23. Juni 2020)
DANKENSWERTE BERICHTE:
Enock C.: „Mögen dem Herrn Ehre und Lobpreis erwiesen werden. Während der Zeit der Sperrmaßnahmen hatten wir als Familie täglich ein in die Tiefe gehendes Studium des ersten Buches Mose durchgeführt, welches von unserem 27-jährigen Sohn geleitet wurde. Es war ein großer Segen zu erkennen, welcher Reichtum in diesem ersten Mosebuch vorhanden ist. Wir haben uns als Familie das Bibelstudium jetzt zu einer regelmäßigen Gewohnheit gemacht!“
Robert C.: „Während einer online stattfindenden Evangelisationsserie, die ich gerade für die Arizona-Vereinigung abgeschlossen habe, wurde die ganze Woche über eine Gebetskette durchgeführt, wo es um Fürbitte ging. Eine große Anzahl von Menschen erlebten ihre Taufe – in der Gemeinde, in einem Fluss oder einem Schwimmbecken!“
Betet darum, dass euch, während ihr Zeit mit Gott verbringt, die göttliche Weisheit offenbart wird.
Betet für adventistische Gemeinden, Schulen und Institutionen, die dabei sind, unter Gebet und sorgfältiger Überlegung Wege zu finden, wie ihre Maßnahmen der Wiedereröffnung aussehen könnten.
Betet für die Alleinstehenden unter den Adventisten, dass sie in Jesus ihre Erfüllung erfahren und einen gottesfürchtigen Ehepartner finden.
Betet für das adventistische Krankenhaus in Tokio, das der Stadt schon seit über 90 Jahren zu Diensten steht. Bitte erbittet von Gott, dass er sie segnet und ihr Werk wachsen lässt, sodass die Menschen in Tokio Heilung finden können – sowohl in körperlicher wie in geistlicher Hinsicht.
[ Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur für die Woche 13 ]
IM DIENST FÜR CHRISTUS (von Ellen G. White)
Kapitel 17, Teil 3
Christliche Wohltätigkeit
In der Prüfung Gottes
Gott prüft und erprobt uns in den alltäglichen Ereignissen, die das Leben mit sich bringt. Es sind die kleinen Dinge, die die Gesinnung des Herzens offenbaren; es sind die kleinen Aufmerksamkeiten und die zahllosen unscheinbaren Geschehnisse und einfachen Gefälligkeiten, die das Lebensglück ausmachen. Der Verzicht auf freundliche, ermutigende, teilnahmsvolle Worte und auf die kleinen Gefälligkeiten lässt das Leben wenig lebenswert erscheinen. Dereinst wird sich zeigen, dass der Selbstverleugnung zugunsten der Wohlfahrt und des Glückes unseres Nächsten beim himmlischen Gericht große Bedeutung beigemessen wird. Ebenso wird die Tatsache offenbar werden, dass alle egoistischen Bestrebungen, ohne Rücksicht auf das Glück und Wohlergehen anderer, unserem himmlischen Vater nicht entgangen sind.
Ich sah, dass es in Gottes weiser Voraussicht lag, dass Witwen und Waisen, Blinde, Taubstumme, Gelähmte und Menschen, die auf vielfältige Weise geplagt oder behindert sind, in enge Beziehungen zu seiner Gemeinde gebracht wurden. Dadurch soll sein Volk geprüft und dessen Charakter entwickelt werden. Engel Gottes beobachten aufmerksam, wie wir solche Menschen behandeln, die unser Mitgefühl, unsere Liebe und unser uneigennütziges Wohlwollen brauchen. So nämlich prüft Gott unseren Charakter. Wenn wir die Botschaft der Bibel ausleben, werden wir eine Schuld an Liebe, Freundlichkeit und Zuwendung Christus gegenüber empfinden, die wir an seinen „geringsten Brüdern“ begleichen können. (Matthäus 25,35-40) Außerdem können wir unsere Dankbarkeit für seine unermessliche Liebe zu uns, als wir noch Sünder und seiner Gnade unwürdig waren, dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir denen aufrichtige Anteilnahme und selbstlose Liebe bekunden, die unsere Geschwister sind, aber weniger glücklich dran sind als wir.
Ein Gleichnis und seine Anwendung
Die beiden großen Grundsätze des göttlichen Gesetzes bestehen in der Liebe zu Gott und in selbstloser Liebe zum Nächsten. Die ersten vier Gebote und die nachfolgenden sechs hängen an diesen beiden Prinzipien und ergeben sich aus ihnen. Siehe Matthäus 22,37-40. In der Geschichte des Mannes, der von Jerusalem nach Jericho ging, erklärte Christus dem Schriftgelehrten, wer sein Nächster ist. Siehe Lukas 10,27-37. Der Reisende fiel unter die Räuber, wurde ausgeplündert, geschlagen und halb tot liegen gelassen. Zwar sahen ein Priester und ein Levit diesen Mann in seinem Leiden, doch ihr Herz sprach auf seine Not nicht an. Sie mieden ihn, indem sie auf der andern Straßenseite vorübergingen. Als jedoch der Samariter, der gerade vorbeikam, ihn sah, fragte er nicht, ob er etwa mit ihm verwandt oder wenigstens sein Landsmann oder Glaubensbruder sei. Unverzüglich machte er sich ans Werk, dem Leidenden zu helfen, denn es galt, schnell zu handeln. Er linderte seine Schmerzen, so gut er konnte, lud ihn auf sein Reittier und brachte ihn zu einer Herberge. Dort traf er sogar noch auf eigene Kosten Vorkehrungen für die Pflege des Überfallenen.
Dieser Samariter, sagte Jesus, „war der Nächste dem, der unter die Räuber gefallen war“. (Vers 36) Priester und Levit stellen dagegen eine Gruppe in der Gemeinde dar, die denen gegenüber gleichgültig ist, die ihre Hilfe und ihr Mitgefühl brauchten. Sie sind Gesetzesübertreter trotz ihrer Stellung in der Gemeinde. Der Samariter stellte die Gruppe dar, die zusammen mit Christus echte Hilfe leistet und sein Vorbild im Tun des Guten nachahmt.
Menschen, die Mitleid haben mit den Unglücklichen, mit den Blinden, Gelähmten, Elenden, mit den Witwen, Waisen und Notleidenden, bezeichnet Christus als Gesetzestreue, die das ewige Leben ererben … Christus betrachtet jede barmherzige Tat, jedes Zeichen von Wohlwollen und Wertschätzung gegenüber den Unglücklichen und Bedürftigen als ihm selbst erwiesen. Das sind Werke, die in den himmlischen Berichten vermerkt sind und belohnt werden. Andererseits wird in den Büchern des Himmels auch Bericht geführt über jene, die den Unglücklichen so gleichgültig begegnen wie der Priester und der Levit und über alle, die das Unglück anderer zum eigenen Vorteil nutzen und ihr Elend noch vergrößern, um sich selbst daran zu bereichern. Gott wird jeden Akt der Ungerechtigkeit vergelten, jede Bekundung sorgloser Unbekümmertheit und Vernachlässigung der Geplagten unter uns. Jedem wird schließlich nach seinen Werken vergolten werden. Siehe Matthäus 16,27; Römer 2,5-11; 2.Korinther 5,10.
Zeigt dem Menschen, der von einem Leben voller Sünde müde geworden ist, aber nicht weiß, wo Hilfe zu finden ist, den mitfühlenden Heiland. Nehmt ihn bei der Hand, richtet ihn auf und sagt ihm Worte, die ihm Mut und Hoffnung geben. Helft ihm, die Hand des Retters zu erfassen.
Gastfreundschaft ist Christenpflicht
Unsere Aufgabe in der Welt ist es, für das Wohl anderer zu sorgen, ihnen zum Segen zu werden und gastfrei zu sein. Häufig bereitet es uns zwar manche Unbequemlichkeit, diejenigen zu bewirten, die unsere Fürsorge und den Nutzen unserer Gesellschaft und Heime wirklich brauchen. Manche von uns scheuen diese notwendigen Belastungen. Aber jemand muss sie ja schließlich aufnehmen. Weil jedoch die Geschwister im Allgemeinen Gastfreundschaft nicht gerne gewähren und leider nicht alle bereit sind, in gleicher Weise dieser Christenpflicht zu genügen, werden die wenigen belastet, die willige Herzen haben und gerne die Anliegen der Hilfsbedürftigen zu ihren eigenen machen.
„Gastfrei zu sein, vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“ (Hebräer 13,2) Diese Worte haben im Laufe der Zeit nichts an Bedeutung eingebüßt. Immer noch schickt unser himmlischer Vater seinen Kindern Gelegenheiten, die nichts anderes als verborgene Segnungen sind. Wer diese Gelegenheiten benutzt, erlebt große Freude.