„Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir meine Güte bewahrt.“ (Jeremia 31,3)
Ellen White: „Nach dem Plan Gottes soll die wundersame Gnade und Liebe Jesu der Welt offenbart werden. In dem ungeheuren Preis, den der Sohn Gottes als Lösegeld für den Menschen bezahlte, offenbart sich diese Liebe des Schöpfers. Der herrliche Erlösungsplan ist umfassend genug, um die ganze Welt zu retten. Der sündige und gefallene Mensch kann durch Vergebung der Sünde und durch Anrechnung der Gerechtigkeit Christi vollkommen werden.“ (Ruf an die Jugend, S. 86)
HERZENS-FRAGEN:
Gott ist Liebe. Wenn du dich dieser Realität gegenüber öffnest und anfängst, alles, was Er tut, durch diese Brille der vollkommenen Liebe zu sehen, wird dein Leben verwandelt werden und ein Spiegelbild für die Liebe Gottes sowie eine Schleuse dieser Liebe werden. Jede Verheißung Gottes ist ein Versprechen, das aus der Liebe heraus geboren wurde. Gottes Wunsch ist es, dich durch seine Liebe zu einer Person der Liebe zu machen! Hast du Gottes Liebe ihr Werk tun lassen, dass sie alle egoistische Selbstbezogenheit in deinem Herzen zum Zerschmelzen bringt? Wirst du Jesus durch Sein Wort neu definieren lassen, wie wahre Liebe ist – was sie fühlt, wie sie aussieht und wie sie handelt? Wirst du dich diesem Prozess unterwerfen, eine Person der Liebe zu werden?
Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 13. Woche folgende Literatur vor:
[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]
1) Ellen White: „Christliche Wohltätigkeit“, Kapitel 17 aus IM DIENST FÜR CHRISTUS. [Ausschnitte aus diesem Kapitel sind den Gebetsbriefen von Tag 87 bis Tag 89 angehängt]
2) Frank M. Hasel: Living for God; Reclaiming the Joy of Christian Virtue [Übersetzungen von Ausschnitten dieses Buches sind den Gebetsbriefen von Tag 85 und Tag 86 angehängt]
Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen
Gebets-Anliegen (Tag 88 – Montag, 22. Juni 2020)
DANKENSWERTE BERICHTE:
Francisca A.: „Die 100 Tage des Gebets haben mir und meinen Kindern geholfen, es zu einer Gewohnheit zu machen, dass wir jeden Morgen und jeden Abend beten. Ich danke und preise Gott für diese Zeit des Gebets. Die Freundin meiner Tochter kam uns besuchen und erlebte ebenso unsere Gebetszeit. Sie ging zurück zu ihrem Zuhause und überzeugte ihre Familie, dass sie ebenfalls tägliche Gebetszeiten haben sollten, welche sie jetzt in freudiger Weise durchführen!
Mike hatte während der Zeit der Sperrmaßnahmen wirklich zu kämpfen. Als er eines Tages schaute, welche Programme gerade im Fernsehen liefen, entdeckte er den Hope Channel [Kanal der Hoffnung]. „Ich brauche Hoffnung“, sprach er zu sich selbst. Er fing an, sich interaktive Bibelstunden und andere inspirierende Programme anzuschauen. Er sah sich die gesamte Serie über das Buch Daniel an sowie eine weitere Serie über die Offenbarung. Als Ergebnis seiner Studien beschloss er, sein Herz völlig Jesus zu übergeben!”
Betet darum, dass in eurem Leben eine tiefere und umfassendere Wertschätzung, Annahme und praktische Umsetzung der Liebe Gottes Realität wird.
Betet für Evangeline N. und viele andere Geschwister, die mit Krebs und verschiedenen anderen Krankheiten zu kämpfen haben. Betet für ihre Heilung.
Betet für die neugetauften Gemeindeglieder, die der Gemeinde kurz vor oder sogar während der COVID-19-Pandemie beigetreten sind. Betet dafür, dass das Fehlen der Möglichkeit gemeinsamen Austausches christlicher Gemeinschaft und gemeinsamer Gottesdienste ihre Entscheidung für Christus nicht überschattet.
Betet für die Adventgemeinde in Hamilton / Kanada. Bittet Gott, dass er ihre kreativen Ansätze zu missionarischer Arbeit in ihrem „Zentrum des wahren Lebens“ [Really Living Centre] segnet. Folgende Angebote gibt es dort: ein Zentrum für gemeinschaftliche Treffen, eine Kochschule, kostenlosen Ölwechsel, eine Smoothie-Bar und „Bergsteigen“ in einer Kletterhalle.
[ Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur für die Woche 13 ]
IM DIENST FÜR CHRISTUS (von Ellen G. White)
Kapitel 17, Teil 2
Christliche Wohltätigkeit
Die Leidenden nicht vergessen
Überall um uns her gibt es geplagte Menschen; wir können sie wirklich allerorts finden. Lasst uns diese Leidenden wahrnehmen und ein Wort zur rechten Zeit sagen, um sie zu trösten. Seien wir so immer Vermittler des Mitgefühls Christi. Dabei sollten wir daran denken, dass es im Leben andere Dinge gibt, von denen wir nichts wissen. Da gibt es Erlebnisse, die vor Neugierigen sorgfältig verborgen werden. Da sind lange, harte Kämpfe mit widrigen Umständen, vielleicht Schwierigkeiten im Familienleben, die tagaus, tagein an den Kräften zehren. Mitmenschen, deren Leben unter solch großen Spannungen verläuft, können dennoch durch kleine Aufmerksamkeiten gestärkt und ermutigt werden, die nur ein wenig Liebe kosten. Für diese Menschen ist der feste, helfende Händedruck eines wahren Freundes wertvoller als Gold oder Silber. Und freundliche Worte sind hier so willkommen wie das Lächeln von Engeln.
Es gibt zudem viele, die mit Armut kämpfen, für geringen Lohn hart arbeiten müssen und sich nur den allernötigsten Lebensunterhalt sichern können. Mühe und Entbehrung ohne Hoffnung auf Erleichterung machen ihre Last drückend. Wenn dann noch Schmerzen und Krankheit hinzukommen, wird die Bürde fast unerträglich. Von Sorgen geplagt, wissen sie nun nicht mehr, wohin sie sich um Hilfe wenden sollen. Fühlt mit ihnen in ihren materiellen und seelischen Notlagen und ihren Enttäuschungen: So könnt ihr ihnen helfen. Sprecht mit ihnen über die Verheißungen Gottes, betet mit ihnen und für sie und gebt ihnen Hoffnung.
Es gibt viele, für die das Leben ein harter Kampf ist; sie fühlen ihre Mängel, sind elend und ungläubig und meinen, es gäbe für sie nichts, wofür sie dankbar sein könnten. Solchen würde ein freundliches Wort, ein mitfühlender Blick, eine Erweisung von Teilnahme oft das sein, was ein Trunk kalten Wassers dem Durstigen ist; eine freundliche Tat würde ihnen die Bürde erleichtern, die so schwer auf ihren müden Schultern lastet. Jedes Wort, jede Tat aus selbstloser Liebe ist ein Zeugnis von der Liebe Christi für die verlorene Menschheit.
Reiche deine helfende Hand
Die Sünde ist das größte aller Übel; schon deshalb muss es unsere Aufgabe sein, anderen aus diesem Teufelskreis herauszuhelfen. Doch nicht alle Menschen erreichen wir auf die gleiche Weise. Viele gestehen es sich selbst nicht ein, dass sie nach der Wahrheit hungern. Ihnen hilft man am besten mit einem freundlichen Wort oder einer Geste, die ihnen zeigt, dass sie nicht vergessen sind. Andere sind in tiefster Not, ohne es selbst zu wissen. Sie merken gar nicht, wie tief sie geistlich gesunken sind. Wie viele sind doch so sehr in die Sünde verstrickt, dass sie den Sinn für die Wirklichkeit des Ewigen völlig verloren und ihre Gottähnlichkeit eingebüßt haben! Sie wissen kaum noch, dass auch ihnen die Erlösung angeboten wird, und glauben weder an Gott noch schenken sie Menschen ihr Vertrauen. Nur mit Gesten uneigennütziger Freundlichkeit können sie in der Regel noch erreicht werden. Zuerst muss man für ihr körperliches Wohl sorgen, also ihnen Essen und Kleidung geben. Solche selbstlose Liebe wird es ihnen leichter machen, an die Liebe Christi zu glauben.
Viele sind auf dem falschen Weg, die sich dessen schämen, weil sie sehen, wohin ihre Torheit führt. Sie haben immer nur ihre Verfehlungen vor Augen und werden allmählich zur Verzweiflung getrieben. Auch um solche Menschen müssen wir uns kümmern. Wer gegen den Strom schwimmen muss, wird von der ganzen Gewalt des Wassers zurückgetrieben. Reich du ihm eine helfende Hand wie Jesus damals, als Petrus versank. Siehe Matthäus 14,30.31. Mach ihm wieder Hoffnung, damit er Vertrauen fassen kann und deine Liebe spürt.
Zeigt dem Menschen, der von einem Leben voller Sünde müde geworden ist, aber nicht weiß, wo Hilfe zu finden ist, den mitfühlenden Heiland. Nehmt ihn bei der Hand, richtet ihn auf und sagt ihm Worte, die ihm Mut und Hoffnung geben. Helft ihm, die Hand des Retters zu erfassen.
Gastfreundschaft ist Christenpflicht
Unsere Aufgabe in der Welt ist es, für das Wohl anderer zu sorgen, ihnen zum Segen zu werden und gastfrei zu sein. Häufig bereitet es uns zwar manche Unbequemlichkeit, diejenigen zu bewirten, die unsere Fürsorge und den Nutzen unserer Gesellschaft und Heime wirklich brauchen. Manche von uns scheuen diese notwendigen Belastungen. Aber jemand muss sie ja schließlich aufnehmen. Weil jedoch die Geschwister im Allgemeinen Gastfreundschaft nicht gerne gewähren und leider nicht alle bereit sind, in gleicher Weise dieser Christenpflicht zu genügen, werden die wenigen belastet, die willige Herzen haben und gerne die Anliegen der Hilfsbedürftigen zu ihren eigenen machen.
„Gastfrei zu sein, vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“ (Hebräer 13,2) Diese Worte haben im Laufe der Zeit nichts an Bedeutung eingebüßt. Immer noch schickt unser himmlischer Vater seinen Kindern Gelegenheiten, die nichts anderes als verborgene Segnungen sind. Wer diese Gelegenheiten benutzt, erlebt große Freude.