„Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!“ (Matthäus 5,6)

Ellen White: „Gerechtigkeit ist Heiligkeit, Gottähnlichkeit, und „Gott ist Liebe“. 1.Johannes 4,16. Der Zustand der Gerechtigkeit entspricht dem Maßstab des Gesetzes Gottes, „denn alle deine Gebote sind gerecht“ (Psalm 119,172), und die Liebe ist „des Gesetzes Erfüllung“ (Römer 13,10), Gerechtigkeit ist Liebe, und Liebe ist Licht und Leben aus Gott. Solche Gerechtigkeit ist in Christus verkörpert. Wir empfangen sie dadurch, dass wir ihn annehmen.“ (Das bessere Leben, S. 19)


HERZENS-FRAGEN:  

Hungerst und dürstest du nach der Gerechtigkeit Christi? Sein Leben der vollkommenen, selbstlosen Liebe und Sein stellvertretender Tod bieten dir ein zweifaches Geschenk der rechtfertigenden Gnade: 1.) Seine zugerechnete Gerechtigkeit, welche das Versprechen ist, dass Er dich durch sein vollkommenes Leben bedeckt, vorausgesetzt, du hast den Glauben an diese Verheißung. 2.) Seine verliehene Gerechtigkeit, welche das Versprechen ist, dass er dich von einem Wesen der Selbstsucht in ein Wesen verwandeln wird, das die selbstlose Liebe Jesu widerspiegelt – und zwar dadurch, dass du den Glauben an diese Verheißung auslebst. Dieses zweifache Geschenk wird dich erfüllen; es wird dich wahrhaft „satt“ machen; es wird dich erlösen! Wie wäre es, wenn du den heutigen Tag nutzt, um dieses Geschenk für dich anzunehmen und anzufangen, ein glückliches, von Jesus erfülltes Leben zu leben – im Bewusstsein dieser unglaublichen Realität der erlösenden Liebe Gottes?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 9. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White, DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 3: „Reue und Umkehr“. [Dieses Kapitel war bereits in der Woche 2 als Zusatzliteratur empfohlen worden. Abschnitte daraus sind in den Gebetsbriefen der Tage 10 bis 12 als Anhang zu finden]

2) Mark Finley: 10 Days in the Upper Room [Übersetzte Ausschnitte aus diesem Buch werden den Gebetsbriefen seit Tag 57 angehängt] Engl. Buch hier erhältlich. 


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 61 – Dienstag, 26. Mai 2020)

DANKENSWERTE  BERICHTE:

Jane D.: „Gott hat die Kranken, für die ich gebetet hatte, geheilt. Außerdem hat er auf staunenswerte Weise die Herzen meiner Familie angerührt.“

Marcia N.: „Viele Jahre lang war meine Tochter drogensüchtig gewesen, war obdachlos gewesen und musste sogar ins Gefängnis gehen. Unsere Gebetsgruppe fing an, für sie zu beten, und als Folge ist sie jetzt in einer Einrichtung, wo sie Hilfe erhält, ihr Gesundheitszustand ist dabei, sich zu verbessern, sie hat wieder ein neues Interesse an Gott und sie liest die Bücher des Geistes der Weissagung. Sie sagte, dass es Gott ist, der ihr geholfen hat. Ich danke und preise Gott für seine Liebe zu uns und dass er uns durch diese herzzerreißenden Jahre hindurch geholfen hat. Das Weinen hält eine Nacht lang an, aber am Morgen kommt dann die FREUDE !“  

Betet darum, dass Christi Gerechtigkeit euch bedeckt und erfüllt.

Betet darum, dass Gott im nördlichen Westen Ghanas eingreift, wo es einen Krankheitsausbruch der zerebrospinalen Meningitis gegeben hat (Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute). Inzwischen sind bereits viele Menschen in dieser Region an dieser bakteriellen Krankheit verstorben.

Betet für die Gemeinden, deren Aktivität seit dem Ausbruch von COVID-19 lahmgelegt wurde. Betet für Prediger, Gemeindeleiter und Glieder, dass sie wissen, wie sie in dieser gegenwärtigen Zeit am besten die Verbindung untereinander aufrechterhalten können. Betet dafür, dass ein neuer Schwerpunkt auf die Wichtigkeit des Gebets gelegt wird.

Betet für die Geschwister in Myanmar, die die Möglichkeiten des Internets nutzen, um das Evangelium in dieser Zeit der Krise zu verbreiten.


[ Der folgende Text ist die Übersetzung eines Abschnitts aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur von Mark Finley, Teil 4 aus Kapitel 1 ]  

ZEHN TAGE IM OBERGEMACH

Empfang der Gabe des Heiligen Geistes

Tag 1 – Aufrichtiges Fürbitte-Gebet

Abschnitt 2: Nachdenken über den göttlichen Ratschluss

Lies sorgfältig den folgenden Auszug aus Das Leben Jesu, Seiten 666 – 671 (Teil 2):

Die Jünger verstanden Jesu Worte immer noch nicht in ihrer geistlichen Bedeutung, und der Herr musste sie ihnen abermals erklären. „Der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe.“ Johannes 14,26. Dann werdet ihr nicht mehr sagen: Ich kann es nicht verstehen! Ihr werdet nicht mehr „durch einen Spiegel in einem dunklen Bild“ (1.Korinther 13,12) sehen, sondern ihr werdet begreifen können „mit allen Heiligen, welches da sei die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe; auch erkennen die Liebe Christi, die doch alle Erkenntnis übertrifft“. Epheser 3,18.19.

Die Jünger sollten Zeugnis ablegen von dem Leben und Wirken ihres Herrn; durch ihr Wort wollte Jesus zu allen Menschen auf dem ganzen Erdenkreis reden. Doch die Demütigungen und der Tod Christi würden ihnen schwere Anfechtungen und Enttäuschungen bringen. Damit nach diesen Erfahrungen ihr Wort überzeugungskräftig und genau wäre, verhieß ihnen Jesus den Heiligen Geist, „der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe“. Johannes 14,26.

„Ich habe euch noch viel zu sagen“, sprach Jesus weiter, „aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Derselbe wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er‘s nehmen und euch verkündigen.“ Johannes 16,12-14. Der Heiland hatte seinen Jüngern ein weites Gebiet der Wahrheit geöffnet; aber es wurde ihnen sehr schwer, seine Lehren von den Überlieferungen und Grundsätzen der Schriftgelehrten und Pharisäer deutlich zu trennen. Sie waren unterwiesen worden, die Lehren der Rabbiner als Stimme Gottes anzunehmen; diese Erziehung übte noch einen großen Einfluss auf ihr Verständnis aus und formte ihre Gesinnung. Irdische Vorstellungen und weltliche Dinge nahmen in ihren Gedanken noch einen breiten Raum ein, und sie verstanden nicht die geistliche Natur des Reiches Christi, obgleich er sie ihnen oft erklärt hatte. Sie wurden verwirrt und begriffen nicht die Wichtigkeit der von Christus angeführten Schriftstellen; viele seiner Lehren schienen sie überhaupt nicht zu erreichen. Der Heiland erkannte, dass sie die wahre Bedeutung seiner Reden nicht verstanden, und in seiner Barmherzigkeit versprach er ihnen, dass der Heilige Geist ihnen diese Worte wieder ins Gedächtnis zurückrufen werde. Er ließ viele Dinge ungesagt, die die Jünger doch nicht verstehen konnten; auch diese würde ihnen der Heilige Geist später mitteilen. Er würde ihnen ihr Verständnis beleben, damit sie die himmlischen Dinge würdigen könnten. „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten.“ Johannes 16,12-14.

Der Tröster wird der „Geist der Wahrheit“ genannt; es ist seine Aufgabe, die Wahrheit zu bestimmen und festzuhalten. Er wohnt zuerst im Herzen als Geist der Wahrheit und wird dadurch zum Tröster; denn nur in der Wahrheit liegen Trost und Frieden. Die Falschheit kennt keinen wahren Frieden oder Trost. Satan gewinnt durch falsche Lehren und Überlieferungen die Gewalt über den Verstand, und indem er die Menschen in den Irrtum verführt, entstellt er ihr ursprüngliches Wesen. Der Heilige Geist aber spricht durch die Heilige Schrift zum Herzen des Menschen und prägt ihm die Wahrheit ein. Dadurch legt er den Irrtum bloß und vertreibt ihn aus der Seele. Durch den Geist der Wahrheit, der sich uns durch Gottes Wort mitteilt, macht sich der Herr sein auserwähltes Volk untertan.

Indem Jesus seinen Jüngern das Amt des Heiligen Geistes beschrieb, versuchte er in ihnen die Freude und Hoffnung zu erwecken, die ihn selbst beseelte. Er freute sich über die reiche Unterstützung, die für seine Gemeinde vorgesehen war; denn der Heilige Geist war die wertvollste aller Gaben, die er von seinem Vater zur Erhöhung seines Volkes erbitten konnte. Dieser Geist sollte uns als eine erneuernde Kraft erfüllen, ohne die das Opfer Christi wertlos gewesen wäre. Der Hang zum Bösen war jahrhundertelang gestärkt worden, und die Unterwerfung der Menschen unter diese satanische Knechtschaft war höchst bestürzend. Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden. Der Heilige Geist sollte nicht in beschränktem Maße, sondern in der Fülle göttlicher Kraft über ihnen ausgegossen werden. Er macht lebendig, was der Heiland der Welt erwirkt hat. Er reinigt das Herz, und durch ihn wird der Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur. Christus hat seinen Geist als eine göttliche Kraft gegeben, um alle ererbten und anerzogenen Neigungen zum Bösen zu überwinden und seiner Gemeinde sein Wesen aufzuprägen.

Er sagte ferner von dem Geist: „Derselbe wird mich verherrlichen.“ Der Heiland kam, um den Vater durch die Darstellung seiner Liebe zu verherrlichen. Ebenso soll der Heilige Geist den Heiland verklären, indem er seine Gnadenfülle der Welt offenbart. Das Ebenbild Gottes soll im Menschen wiederhergestellt werden. Die Ehre Gottes, die Ehre Christi sind untrennbar verbunden mit einer untadeligen charakterlichen Entwicklung seines Volkes.

„Wenn derselbe [der Geist der Wahrheit] kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.“ Johannes 16,8. Die Verkündigung des Wortes Gottes wird ohne die beständige Gegenwart und Hilfe des Heiligen Geistes erfolglos sein; denn er ist der einzige erfolgreiche Lehrer der göttlichen Wahrheit.

Nur wenn die Kraft des Geistes das Wort der Wahrheit in die Herzen senkt, wird es das Gewissen wecken und das Leben umgestalten.

Ein Mensch kann fähig sein, das Wort Gottes buchstabengetreu mitzuteilen, er kann mit allen seinen Geboten und Verheißungen vertraut sein; doch wenn der Heilige Geist die Wahrheit nicht fest gründet, wird keine Seele auf den „Eckstein“ fallen und daran „zerschellen“. Lukas 20,17.18. Weder ein hohes Maß an Bildung noch irdische Vorteile, wie groß sie auch sein mögen, können den Menschen ohne die Mitwirkung des Geistes Gottes zum Lichtträger machen. Die Aussaat des Evangelium-Samens wird nicht aufgehen, wenn nicht der Tau des Himmels ihn zum Leben erweckt. Ehe eins der neutestamentlichen Bücher geschrieben war, ehe eine Predigt nach der Himmelfahrt Christi gehalten wurde, kam der Heilige Geist auf die betenden Apostel, sodass selbst ihre Feinde sagen mussten: „Ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre.“ Apostelgeschichte 5,28.

Christus hat seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes versprochen. Diese Verheißung gehört uns so gut wie den ersten Gläubigen. Doch wie jede andere Verheißung auch ist sie an Bedingungen geknüpft. Es gibt viele, die an die Verheißungen des Herrn glauben und vorgeben, sie in Anspruch zu nehmen. Sie sprechen über Christus und über den Heiligen Geist und empfangen dennoch keinerlei Segen. Sie öffnen ihre Seele nicht der göttlichen Wirksamkeit, damit sie geleitet und beherrscht werde. Wir besitzen nicht die Fähigkeit, den Heiligen Geist in unseren Dienst zu nehmen, sondern der Heilige Geist muss sich — umgekehrt — unser bedienen. Gott wirkt durch den Geist in seinen Kindern „das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen“. Philipper 2,13.

Doch viele Menschen wollen sich dem nicht unterwerfen; sie wollen sich auf sich selbst verlassen und empfangen darum nicht die himmlische Gabe. Nur denen, die demütig auf den Herrn harren und auf seine Führung und auf seine Gnadengabe achthaben, wird der Heilige Geist zuteil. Die Kraft Gottes wartet darauf, dass die Menschen nach ihr verlangen und sie annehmen. Wird dieser verheißene Segen im Glauben beansprucht, so zieht er alle anderen Segnungen nach sich. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi gegeben werden; er kann die Bedürfnisse jeder Seele befriedigen, soweit diese fähig ist, die göttliche Kraft aufzunehmen.