„Wer viele Gefährten hat, der wird daran zugrunde gehen, aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.” (Sprüche 18,24)

Ellen White: „Jonathan war Kronprinz und Anwärter auf den israelitischen Königsthron. Doch er wusste, dass Gott in Sachen Thronfolge anders entschieden hatte. Normalerweise hätte er David als Rivalen bekämpfen müssen, denn der stand ihm auf dem Weg zur Königsherrschaft im Weg. Tatsächlich verband ihn aber mit seinem ‚Rivalen‘ eine tiefe und unverbrüchliche Freundschaft. Mehrfach schützte er David unter Einsatz des eigenen Lebens vor den Nachstellungen Sauls. … Jonathan gilt im Himmel als einer der ganz Großen, und auf Erden zeugt seine Lebensgeschichte von der Kraft selbstloser Liebe.“ (ERZIEHUNG, S. 165)


HERZENS-FRAGEN:  

Die Freundschaft zwischen Jonathan und David war von einer geistlichen Qualität und Tiefe, die man in der Art heute kaum noch sehen kann. Ihre Freundschaft basierte auf einem heiligen Bund gegenseitiger geistlicher Unterstützung und Hingabe. Hast du selbst geistliche Freunde? Bist du jemand anderem gegenüber ein geistlicher Freund? Wie wäre es, wenn du dich dafür entscheidest, dich der geistlichen Weiterentwicklung deiner Freunde zu widmen, indem du deine eigenen persönlichen Wünsche und Vergnügungen beiseite schiebst und dich verpflichtest, deine Zeit und Liebe dafür einzusetzen, deine Freunde in ihrem Wandel mit Christus zu unterstützen?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 8. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White: DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 1: „Gottes Liebe zum Menschen“. [Ausschnitte aus diesem Kapitel sind den Gebetsbriefen von Tag 50 bis 54 abschnittsweise angehängt]

2) Derek J. Morris: Das radikale Gebet


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 53 – Montag, 18. Mai 2020)

DANKENSWERTE  BERICHTE:

Es sind Berichte über staunenswerte Resultate der von It Is Written online durchgeführten evangelistischen Veranstaltungen eingegangen: Tausende von Menschen nehmen daran teil und viele haben sich für Jesus entschieden. Und Menschen, die auf der Suche sind, setzen sich für weitergehende Aktionen in Verbindung mit den Adventgemeinden vor Ort.

Dank des vermehrten Angebots von online stattfindenden missionarischen Aktionen nehmen viele ehemaligen Glieder der Adventgemeinde wieder Verbindung mit der Gemeinde auf.

Betet für eure Freunde. Besonders für diejenigen, die Christus noch gar nicht kennen oder solche, die in die Irre gegangen sind. Betet, dass Gott euch den Mut schenkt, in ihrem Leben ein positiver geistlicher Einfluss zu sein, der zu ihren Diensten aktiv wird.

Betet für die evangelistischen Veranstaltungen, die in Rift Valley / Kenia geplant sind, welches für unsere Gemeinde ein missionarisches „Neulandgebiet“ ist.

Betet für die Adventgemeinde in Phoenix / Arizona (USA) namens Beacon Light [Leuchtfeuer] und deren kommunales Begegnungszentrum, an dem neue Gemeindeglieder gerade damit beschäftigt sind, es für den Dienst in ihrer Kommune fertigzustellen.   


[ Der folgende Text ist ein Abschnitt aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur von Ellen White ]

DER RETTENDE WEG – Jesus Christus

Kapitel 1, Teil 4

Nur um uns zu erretten, lebte, litt und starb Jesus. Er wurde zu einem „Mann der Schmerzen“ (Jesaja 53,3), damit wir einmal an der ewigen Freude teilhaben könnten. Gott gab seine Zustimmung, dass sein geliebter Sohn, voller Gnade und Wahrheit, aus einer Sphäre unbeschreiblicher Herrlichkeit auf eine durch die Sünde verunstaltete und verdorbene Welt hinabstieg, die unter dem Schatten des Fluches und des Todes in Finsternis gehüllt war. Gott ließ es zu, dass sein Sohn die liebevolle Geborgenheit des Vaters verließ und auf die Anbetung und Liebe der Engelscharen verzichtete, um Schimpf und Schande, Beleidigungen, Demütigungen, Hass und schließlich den Tod zu erleiden. „Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“ (Jesaja 53,5) Lassen wir Jesus vor unserem inneren Auge vorüberziehen – dort in der Wüste, im Garten Gethsemane, am Kreuz! Der völlig unschuldige Sohn Gottes nahm die schwere Last der Sünde auf sich. Er, der mit Gott untrennbar verbunden gewesen war, erlitt in seinem Herzen die ganze Wucht dieser furchtbaren Trennung, die die Sünde zwischen Gott und dem Menschen bewirkt. Über seine Lippen kam der gequälte Schmerzensschrei: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46) Die schwere Last der Sünde, das Bewusstsein ihrer schrecklichen Tragweite und das Gefühl der durch die Sünde bewirkten Trennung zwischen seiner Seele und Gott – das war es, was das Herz des Sohnes Gottes brach.

Dieses ungeheure Opfer wurde allerdings nicht deswegen von Jesus gebracht, um das Herz seines Vaters dahin zu bewegen, dass er die Menschen liebte und bereit wurde, sie zu retten. Keineswegs! „Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab.“ (Johannes 3,16) Es ist nicht so, dass Gott uns aufgrund dieser Versöhnungstat liebt, sondern umgekehrt: Weil er uns liebt, hat er dafür gesorgt, dass diese Versöhnung möglich wurde. In Christus hatte Gott einen Mittler, durch den er die in Sünde gefallene Welt mit seiner unendlichen Liebe überschütten konnte. „Denn Gott war in Christus und versöhnte so die Welt mit sich selbst.“ (2. Korinther 5,19) Gott litt gemeinsam mit seinem Sohn. Während der Seelenqualen im Garten Gethsemane und im Todeskampf am Kreuz bezahlte das Herz der unendlichen Liebe den Preis für unsere Erlösung.

Jesus sagte: „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen.“ (Johannes 10,17) Das soll heißen: „Mein Vater hat euch so sehr geliebt, dass seine Liebe zu mir sogar noch größer wird, weil ich mein Leben gebe, damit ihr erlöst werden könnt. Indem ich an eure Stelle getreten bin und die Bürgschaft für euch übernommen habe und indem ich mein Leben aufgab, eure Schulden übernahm und eure Übertretungen auf mich legen ließ, konnte ich die Liebe meines Vaters zu mir noch vertiefen; denn aufgrund meines Opfers kann Gott jeden, der an Jesus glaubt, gerecht sprechen, ohne dass dabei seine Gerechtigkeit geschmälert würde.“

Niemand anders als der Sohn Gottes konnte unsere Erlösung vollbringen, denn nur er war dem Herzen Gottes so nahe gewesen, dass er dessen Wesen darstellen konnte. Er war der einzige, der die Liebe Gottes in ihrem umfassenden Ausmaß, in ihrer Höhe und Tiefe kannte. Deshalb konnte nur er diese Liebe den Menschen verdeutlichen. Nichts Geringeres als das unermesslich große Opfer Christi, das er anstelle der in Sünde gefallenen Menschen auf sich nahm, war imstande, die Liebe des Vaters zur verlorenen Menschheit angemessen zum Ausdruck zu bringen.