„Und Aaron redete alle Worte, die der HERR zu Mose gesprochen hatte; und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. Da glaubte das Volk. Und als sie hörten, dass der HERR sich der Kinder Israels angenommen und ihr Elend angesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.” (2. Mose 4,30-31)

Ellen White: „Du hast den Wunsch, dich Ihm zu übergeben, aber dir fehlt es an moralischer Stärke, du bist in Zweifeln gefangen und wirst von Gewohnheiten beherrscht, die dich in deinem sündigen Leben festhalten. Deine Versprechen und Vorsätze sind wie ein schwankendes Schilfrohr im Wind. Du bist nicht in der Lage, deine Gedanken, Gefühlsausbrüche und Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Du weißt, wie oft du deine Versprechen gebrochen und das, was du hoch und heilig gelobt hattest, nicht eingehalten hast. Dieses Wissen schwächt dein Selbstvertrauen – du zweifelst an deiner eigenen Aufrichtigkeit. Du hast schließlich das Gefühl, dass Gott dich nicht annehmen kann. Aber du brauchst nicht zu verzweifeln! Du musst das wahre Potenzial deiner Willenskraft verstehen! Die menschliche Natur ist so angelegt, dass der Wille als Steuerungsinstanz fungiert. Mit diesem Instrument triffst du Entscheidungen oder eine Wahl. Alles hängt vom richtigen Einsatz des Willens ab. Diese Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, hat Gott den Menschen gegeben, und sie soll von ihnen entsprechend eingesetzt werden. Du kannst dein Herz nicht selbst ändern, du kannst aus dir selbst heraus Gott nicht lieben. Aber Folgendes kannst du tun: Du kannst dich dafür entscheiden, Ihm zu dienen. Du kannst Ihm deinen Willen übergeben. Und dann wird Er dir helfen, indem Er ‚das Wollen und das Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen‘ in dir schafft. So wird dein ganzes Wesen der Kontrolle des Geistes Christi unterworfen werden, deine Liebe wird sich ganz auf Ihn konzentrieren, und deine Gedanken werden in Übereinstimmung mit Ihm sein.“ (DER RETTENDE WEG, S. 57f)


HERZENS-FRAGEN:  

Als das Volk Israel mit der Realität der liebevollen Verheißung Gottes bezüglich ihrer Errettung aus der Sklaverei konfrontiert wurde, bestand ihre Reaktion darin, dass sie sich ihm unterwarfen, sich Ihm übergaben und ihn anbeteten. Wenn du über die unglaubliche Liebe nachdenkst, die Gott für dich empfindet, willst du dich dann nicht heute dafür entscheiden, mit derselben Einstellung auf Ihn zu reagieren? Wirst du ihm deinen Willen übergeben, dein Leben und dein Herz? Gott ist gut. Er hat den Wunsch, dir zu helfen und dich zu heilen. Dieser Vorgang kann manchmal mit Schmerzen verbunden sein, aber er ist es allemal wert. Wie wäre es, wenn du die Welt loslässt, dich Ihm unterwirfst und dein Leben und deinen Willen Gott vollständig übergibst und ihn anbetest – das alles am heutigen Tag?

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese 8. Woche folgende Literatur vor:

[Da die meisten Leser die von der GK empfohlene Zusatzliteratur nicht griffbereit haben, schicken wir euch einige ausgewählte Abschnitte bzw. Übersetzungen als Anhänge an die Gebetsbriefe mit]

1) Ellen White: DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 1: „Gottes Liebe zum Menschen“. [Ausschnitte aus diesem Kapitel sind den Gebetsbriefen von Tag 50 bis 54 abschnittsweise angehängt]

2) Derek J. Morris: Das radikale Gebet


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 52 – Sonntag, 17. Mai 2020)

DANKENSWERTE  BERICHTE:

Die durch COVID-19 ausgelösten Beschränkungen haben im Nahen Osten dazu geführt, dass sich vermehrt Menschen für das Evangelium interessieren. Etliche Personen haben sich, unter Wahrung ihrer Anonymität, online mit der Gemeinde verbunden.

In der Inter-Amerikanischen Division findet eine enorme Bewegung von Gebetsveranstaltungen statt.

Betet für die Buchevangelisten auf der ganzen Welt, die durch die Pandemie in finanzieller Hinsicht betroffen sind. Betet darum, dass Möglichkeiten gefunden werden, wie unsere Literatur weiterhin in der jetzigen Situation verbreitet werden kann und dass viele Menschen durch das Lesen dieser Bücher gesegnet werden.

Betet für jene treuen Gemeindeglieder, die sich in der jetzigen Zeit in der Weise einsetzen, dass sie anderen Menschen Essensausgaben anbieten. Betet darum, dass sie vor dem Virus geschützt sind, während sie diesen Liebesdienst in ihren Wohnorten durchführen.

Betet für Bibelarbeiter, Evangelisten und andere aktive Gemeindeglieder, die von der Landwirtschaft und anderen selbstunterhaltenden Maßnahmen abhängig sind, um sich und ihre Familien zu ernähren. Betet für diejenigen, die in Regionen leben oder ihren Dienst versehen, welche von schweren Dürreperioden betroffen sind.


[ Der folgende Text ist ein Abschnitt aus der von der GK empfohlenen Zusatzliteratur von Ellen White ]

DER RETTENDE WEG – Jesus Christus

Kapitel 1, Teil 3

Nie hielt Jesus auch nur ein Wort der Wahrheit zurück, aber er sprach sie stets in Liebe aus. In seinem Umgang mit den Menschen legte er allergrößtes Feingefühl an den Tag. Er war immer überaus rücksichtsvoll, zuvorkommend und dem Menschen zugewandt. Nie war er grob oder unhöflich, nie sprach er, wenn es nicht sein musste, ein strenges Wort oder bereitete einer empfindsamen Seele unnötigen Schmerz. Menschliche Schwäche stellte er nicht öffentlich bloß. Dennoch sprach er immer die Wahrheit, jedoch in Liebe. Heuchelei, Unglauben und Unrecht prangerte er zwar an, aber wenn er eine scharfe Zurechtweisung aussprechen musste, tat er dies oft mit tränenerstickter Stimme. Er weinte über Jerusalem, die Stadt, die er so sehr liebte, aber die sich geweigert hatte, ihn – der der Weg, die Wahrheit und das Leben war – anzunehmen. Sie hatten ihn, den Erlöser, zurückgewiesen, und doch blickte er voller Mitleid und zartfühlender Liebe auf sie. Sein Leben war ein Leben voller Verzicht, indem er sein eigenes Ich hintanstellte und sich in fürsorglicher Liebe um andere kümmerte. Jeder einzelne Mensch war in seinen Augen unglaublich kostbar. Während er immer eine göttliche Atmosphäre und Würde ausstrahlte, war er sich doch nicht zu schade, sich zu dem Glied der menschlichen Familie Gottes herabzubeugen und ihm auf höchst zärtliche und liebevolle Weise Respekt zu zollen. In jedem Menschen sah er eine gefallene Seele, deren Rettung er als seine Aufgabe betrachtete.

Alles, was hier beschrieben wurde, ist ein Ausdruck des Wesens Christi, wie es in seinem Leben sichtbar wurde. Es ist das Wesen Gottes. Diese Ströme des göttlichen Erbarmens und Mitgefühls, die in Christus sichtbar wurden, fließen aus dem Herzen des Vaters hin zu den Menschenkindern. Jesus, dieser zartfühlende, mitleidsvolle Heiland und Erlöser, war Gott „geoffenbart im Fleisch“ (1. Timotheus 3,16).