„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ (2. Korinther 12,9.10)
Ellen White: „Gott will Großes an denen tun, die ihm vertrauen. Wenn das Volk, das ihn bekennt, keine größere Stärke aufweist, dann deshalb, weil so viele auf ihre eigene Klugheit bauen und dem Herrn keine Gelegenheit geben, ihnen seine Macht zu offenbaren. Er will seinen Kindern in allen schwierigen Lagen helfen, wenn sie nur ihr volles Vertrauen auf ihn setzen und ihm gewissenhaft gehorchen.“ (Patriarchen und Propheten, S. 473f)
HERZENS-FRAGEN:
Wenn du über Hebräer 4,12 nachdenkst, was bedeutet das für dich? In welcher Weise durchbohrt das Wort Gottes dein eigenes Herz? Bist du in letzter Zeit durch irgendetwas, das du in Gottes Wort gelesen hast, überführt und für schuldig befunden worden? Hast du entsprechend dieser Schuldigsprechung gehandelt, oder hast du das Drängen des Heiligen Geistes zur Seite geschoben? Sprich mit jemandem über deine Gedanken. Dann betet darum, dass wir als Volk Gottes nicht nur sein Wort hören und das Wort lieben, sondern dass wir uns auch darum bemühen, entsprechend seinem Wort unser Leben zu führen.
Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese Woche folgende Literatur vor:
1) Ellen White: DER RETTENDE WEG – Jesus Christus, Kapitel 11: „Das Vorrecht des Gebets“. Das Kapitel wurde in verschiedenen Gebetsbriefen dieser Woche (Tag 30, 31, 32, 34) abschnittsweise angehängt.
Buch erhältlich bei:
ABC: Adventist Book Center
DE: Advent-Verlag Lüneburg
CH: Advent-Verlag Schweiz
AT: Top Life Center
2) Randy Maxwell: Boot Camp for the Last Days
Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen
Gebets-Anliegen (Tag 35 – Donnerstag, 30. April 2020)
DANKENSWERTER BERICHT: Wir danken und preisen Gott für die vielen Videos, Predigten, Gesundheitsseminare und andere Quellen, die in diesen vergangenen Wochen von Gottes Volk angeboten wurden. Diese wunderbaren, vom Heiligen Geist inspirierten Ressourcen sind buchstäblich Tausenden zum Segen geworden. Gottes Volk strahlt inmitten dieser Krise sein Licht aus zu seiner Ehre und Verherrlichung.
Betet darum, dass Gott die Verheißung aus Psalm 91,7 umsetzt: „Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.“
Betet für die in der Seelsorge-Arbeit tätigen Adventisten, deren Aufgabe darin besteht, die Menschen, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben oder in Not sind, zu trösten und aufzubauen. (Es geht um Krankenhausseelsorger, Altenheimseelsorger, Gefängnisseelsorger etc.).
Betet für die Menschen, die im gesamten Bereich des Nahen Ostens oder in Asien aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden. Betet darum, dass sie stark bleiben und ihren Verfolgern gegenüber die Liebe Jesu demonstrieren.
Betet weiterhin für die neuen Pläne, die für die neu anberaumte Sitzung der Generalkonferenz zusammengestellt werden müssen, welche jetzt vom 20. – 25. Mai 2021 in Indianapolis stattfinden wird. Betet darum, dass es eine Sitzung wird, deren Pläne alle eine starke geistliche Ausrichtung und einen Fokus auf der Mission haben und dass alles unter der vollen Kontrolle des Heiligen Geistes steht.
Betet mit innigem Ernst um die Ausgießung des Spätregens auf die Gemeinde, sodass die Botschaft der Erlösung in die entferntesten Winkel der Erde vordringen kann und die Wiederkunft Jesu möglich wird.
Der folgende Text ist eine von der GK empfohlene Zusatzliteratur, die sich mit den Merkmalen von Demut und Stolz beschäftigt. Ursprüngliche Autorin: Nancy DeMoss Wolgemuth. Dies ist eine von Melody Mason überarbeitete Fassung des Originals.
Vorwort der GK: Vielleicht hast du dich selbst bisher als eine einigermaßen demütige, bescheidene Person eingeordnet. Dieser folgende „Aufruf zu einem gesunden Herzen” wird jedoch durch die Präsentation neuer Aspekte mit Sicherheit eine Herausforderung darstellen, wenn du bestrebt bist, deinen Wandel mit Christus möglichst zu vertiefen. Mache dir bewusst, dass wahre Erweckung nicht stattfinden kann, bevor wir nicht erkennen, wie händeringend wir Christus brauchen, damit Er unsere Herzen verändert. Wenn wir dann gebrochenen Herzens am Fuße des Kreuzes niederfallen und unseren Stolz und unsere Selbstgenügsamkeit Ihm übergeben, ist es Seine Freude, uns in die Arme Seiner Liebe zu schließen und uns zu neuen Geschöpfen zu machen, die Seine Herrlichkeit widerspiegeln!
ANMUTIGE SCHÖNHEIT DER GEBROCHENHEIT UND DEMUT
In dem Buch Gospel Workers von Ellen White wird uns gesagt: „Mir wurde gezeigt, dass die Stärke der Kinder Gottes in ihrer Demut und Bescheidenheit liegt. Wenn sie sich selbst in ihren eigenen Augen als gering einstufen, dann wird für sie Jesus ihre Stärke und Gerechtigkeit sein, und Gott wird ihre Mühen und harten Arbeiten gedeihen lassen und zum Erfolg führen.“ (Gospel Workers, 1892, S. 365)
„Unabhängig davon, wie unbedeutend die eine oder andere Tat in den Augen der Menschen erscheinen mag, gibt es aus Gottes Sicht keine geringfügigen Sünden. Das Urteilsvermögen des Menschen ist einseitig und unvollkommen. Gott jedoch kann alle Dinge in ihrem wahren Licht beurteilen. Dem Säufer schlägt aus der Gesellschaft Verachtung entgegen, und man behauptet, seine Sünde werde ihm den Zutritt zum Himmel verwehren. Gleichzeitig geht man über Sünden wie Stolz, Egoismus, Neid und Habgier hinweg, ohne sie zu tadeln. Aber in Gottes Augen sind dies besonders anstößige Sünden, denn sie stehen im krassen Gegensatz zu seiner liebevollen Güte und zu der selbstlosen Liebe, die das Wesensmerkmal des ungefallenen Universums bildet. Wenn jemand verabscheuungswürdige Sünden auf sich lädt, werden ihm vielleicht die Schande und die Erbärmlichkeit seiner Taten bewusst und er spürt, wie sehr er die Gnade Christ braucht. Aber der Stolz ist sich keines Mangels bewusst. Wo er herrscht, verschließt sich das Herz Christus gegenüber und ist nicht mehr empfänglich für seine unermesslichen Segnungen, die der Grund seines Kommens waren.“ (EGW: Der Rettende Weg, S. 36f)
Die unten aufgeführten Punkte mögen vielleicht hart zu verdauen sein, wenn man sie alle auf einmal liest. Ich möchte dich ermutigen, dir Zeit zu nehmen (vielleicht sogar ein paar Tage), während du betest und tief über die Wahrheiten des Wortes Gottes nachdenkst, die dir beim Lesen dieses Dokuments offenbart werden. Und versinke nicht in Verzweiflung, wenn dir die vielen Punkte bewusst werden, wo du den Erwartungen nicht entsprichst, denn Gott verspricht uns, dass er unser Herz verwandeln kann. Er kann vollkommen und völlig erretten (Siehe Hesekiel 36,26 und Hebräer 7,25).
Der folgende Abschnitt aus Steps to Christ [DER RETTENDE WEG – Jesus Christus] hat mir große Ermutigung gegeben. Ich bete, dass er für dich genauso ermutigend ist!
„Je inniger unser Verhältnis zu Jesus wird, desto schmerzlicher wird uns unsere Fehlerhaftigkeit bewusst werden. Denn unser Blick wird geschärft werden, und wir werden den starken Kontrast zwischen unseren Unzulänglichkeiten und seinem vollkommenen Wesen deutlicher wahrnehmen. Das ist ein Beweis dafür, dass die Täuschungen Satans ihre Macht über uns verloren haben und uns der lebenspendende Einfluss des Geistes Gottes wachgerüttelt hat. In einem Herzen, das sich seiner eigenen Sündhaftigkeit nicht bewusst ist, kann niemals die tief verwurzelte Liebe zu Jesus wohnen. Wer durch die Gnade Christi verwandelt worden ist, wird dessen göttlichen Charakter bewundern. Wenn wir aber gar nicht realisieren, wie sehr wir in moralischer Hinsicht verdorben sind, ist das ein unverkennbarer Beweis dafür, dass wir die Schönheit und unübertroffene Exzellenz Christi noch gar nicht wirklich wahrgenommen haben. Je weniger wir von uns selbst halten, desto mehr werden wir die unendliche Reinheit, Herzensgüte und Schönheit unseres Erlösers zu schätzen wissen. Der Blick auf unsere Sündhaftigkeit treibt uns zu dem, der uns vergeben kann. Und wenn sich der Mensch im Bewusstsein seiner eigenen Hilflosigkeit nach Christus ausstreckt, wird er sich ihm in seiner ganzen Macht offenbaren. Je mehr uns das Bewusstsein unserer Bedürftigkeit zu ihm und dem Wort Gottes treibt, desto deutlicher eröffnet sich uns die Herrlichkeit seines Charakters, und desto deutlicher werden wir sein Ebenbild widerspiegeln. (DER RETTENDE WEG, S. 79–80)
Bezugnehmend auf die untenstehenden Beschreibungen, die als Selbsttest gedacht sind, sagt uns die Bibel ja auch: „Prüft euch selbst, ob ihr ihm Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe!“ (2. Korinther 13,5) Es ist also an der Zeit, dass wir einige Prüfungen vornehmen. Bist du bereit dazu? Hole tief Luft! Hier findest du jetzt eine Gegenüberstellung der gegensätzlichen Merkmale von Stolz und Demut, direkt auf den Punkt gebracht, ohne zuckrige Beschönigung.
Die anmutige Schönheit der Demut – Gegensätzlichkeit zwischen Stolz und Demut
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen blicken auf all das Gute, das sie tun, und empfinden sich selbst als würdig, die Erlösung zu erhalten.
Demütige, selbstlose Menschen wissen, dass sie nur durch die Gerechtigkeit Christi die Erlösung erlangen können.
„Nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit hat er uns errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes.“ (Titus 3,5)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen fühlen sich selbstsicher und sind stolz darauf, wie viel sie wissen.
Demütige, selbstlose Menschen kommen sich klein vor aufgrund der Tatsache, wie viel sie noch zu lernen haben.
„Da kam der König David und setzte sich vor dem HERRN nieder und sprach: Wer bin ich, HERR, du mein Herr, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast?“ (2. Samuel 7,18)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen danken Gott dafür, dass sie nicht so sind wie die Welt um sie herum.
Demütige, selbstlose Menschen sind sich bewusst, dass der „Stolz“ an sich genauso todbringend ist wie die Sünden der Welt.
„Alle stolzen Herzen sind dem HERRN ein Gräuel, die Hand darauf – sie bleiben nicht ungestraft!“ (Sprüche 16,5)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen sind nachtragend und hegen Groll, weil sie Schwierigkeiten damit haben zu sagen: „Ich habe einen Fehler gemacht. Kannst du mir bitte vergeben?“
Demütige, selbstlose Menschen sind schnell dabei zu sagen: „Es tut mir so leid, lass uns das besprechen und klären.“
„Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dir fällt dort ein, dass jemand dir etwas vorzuwerfen hat, dann lass dein Opfer am Altar zurück, geh zu deinem Mitmenschen und versöhne dich mit ihm. Erst danach bring Gott dein Opfer dar!“ (Matthäus 5,23–24)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen neigen dazu, ihren Fokus auf die Fehler und Schwächen anderer zu legen, aber die innere Zerbrochenheit anderer berührt sie in keiner Weise.
Demütige, selbstlose Menschen haben ein tiefes Empfinden für ihre eigenen Schwächen und großen geistlichen Bedürfnisse, und sie sind einfühlsam gegenüber den Menschen, die zerbrochen sind.
„Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin.“ (1. Timotheus 1,15)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen haben Schwierigkeiten damit, sich anderen zu unterordnen, und sind besonders anfällig für Kritik und Gemurre gegen solche Personen, die bestimmte Vollmachten haben oder Leitungspositionen einnehmen.
Demütige, selbstlose Menschen dienen allen in Unterwürfigkeit, als Diener des Herrn. Sie bemühen sich besonders darum, Personen mit bestimmten Vollmachten und in Leitungspositionen zu ermutigen und ihnen unter die Arme zu greifen, in Anerkennung der Tatsache, dass Gott Leiter einsetzt, damit Seiner Ehre Genüge getan wird.
„Und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ (Matthäus 20,27.28)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen müssen beweisen, dass sie recht haben und ihr Gesicht wahren, selbst wenn sie falsch liegen.
Demütige, selbstlose Menschen sind willens, in bestimmten Situationen auf das „Recht, recht zu haben“ zu verzichten, selbst wenn sie eigentlich recht haben, weil sie stärker darum besorgt sind, vor Gott rechtschaffen zu sein als vor den Menschen im Recht zu sein.
„Denn es ist besser, dass ihr für Gutestun leidet, wenn das der Wille Gottes sein sollte, als für Bösestun.“ (1. Petrus 3,17)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen haben in selbstsüchtiger Weise ihren Fokus auf dem Schutz ihres Privatraums, ihrer Zeit und ihrem Ansehen.
Demütige, selbstlose Menschen haben einen großzügigen Geist der Gebebereitschaft und sind willens, Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen; sie überlassen es Gott, ihren Privatraum, ihre Zeit und ihren Ruf zu schützen.
„Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr anderen zumesst, wird euch wieder zugemessen werden.“ (Lukas 6,38)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen sind zu beschäftigt, um die „geringen, unbedeutenden Menschen“ in ihrem Leben zu beachten oder ihre Hand zu ihnen auszustrecken – also zu denen, die ihnen nicht in irgendeiner Weise zu ihrem persönlichen Nutzen sein können.
Demütige, selbstlose Menschen sind immer bestrebt, für andere zu sorgen und ihnen zu Diensten zu sein, selbst den „Geringsten unter ihnen“, so als würden sie damit Jesus dienen.
„Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ (Matthäus 25,40)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen haben das Verlangen, dass man ihnen Anerkennung schenkt und ihnen applaudiert, und sie sind begierig nach persönlicher Werbung, Beförderungen, Trophäen und Auszeichnungen.
Demütige, selbstlose Menschen haben das Verlangen, gläubig und treu zu sein, um Gottes Ehre und Ruhm sichtbar werden zu lassen, und vor Applaus und Anerkennung schrecken sie eher zurück.
„Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!“ (Psalm 115,1)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen sind schnell dabei, mit ihren Titeln und überragenden Leistungen zu protzen, und beanspruchen das Recht auf Sonderbehandlungen.
Demütige, selbstlose Menschen haben es nicht nötig, von ihren Titeln oder Errungenschaften zu sprechen, und sie sind damit zufrieden, unbeachtet zu bleiben, solange nur Gott die Ehre erhält.
„Die meisten Menschen verkünden jedem, wie gut sie sind, aber wer findet einen wirklich zuverlässigen, treuen Menschen?“ (Sprüche 20,6)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen benutzen ihr Leben und jegliche Einflussmöglichkeit, die ihnen geboten wurde, als Bühne für eine Selbstdarstellung.
Demütige, selbstlose Menschen nutzen die Bühne und ihren Einfluss, indem sie sich bemühen, Christus zu verherrlichen und sicherzustellen, dass nur Er im Blickfeld ist.
„Er muss immer größer werden und ich immer geringer.“ (Johannes 3,30)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen denken ständig über die guten Dinge nach, die sie für Gott tun, und darüber, wie die Gemeinde oder das Missionswerk ohne sie nicht klar kämen.
Demütige, selbstlose Menschen sind sich bewusst, dass sie ohne Gott keinerlei Dinge von Wert für sein Reich tun können. Sie empfinden Demut einfach angesichts der Tatsache, dass sie überhaupt eingesetzt werden.
„Denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.“ (Philipper 2,13)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen sind oft kaltherzig, distanziert, unnachgiebig, unversöhnlich und unnahbar. Wenn Missverständnisse auftreten, warten sie auf die anderen, dass diese den ersten Schritt tun.
Demütige, selbstlose Menschen sind warmherzig, liebevoll, einladend in ihren Umgangsformen, vergebungsbereit und offen für die flehentlichen Bitten anderer. Sie sind schnell bereit, Wiedergutmachung zu leisten.
„Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit. Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ (Epheser 4,31.32)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen reagieren oft mit Abwehr, wenn sie kritisiert werden, und sie wollen nicht, dass andere wissen, wenn sie einen Fehler gemacht oder ein Unrecht begangen haben.
Demütige, selbstlose Menschen nehmen Kritik mit einem bescheidenen, offenen Herzen auf und bemühen sich, auf Grundlage der Kritik zu wachsen. Sie sind nicht übermäßig besorgt, wenn andere ihr Versagen oder ihre Versäumnisse mitbekommen.
„Denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.“ (Sprüche 3,12)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen haben die Tendenz, ihren Weg allein zu gehen und hätten ein Problem damit, andere wissen zu lassen, mit welchen geistlichen Schwierigkeiten und Notlagen sie zu kämpfen haben.
Demütige, selbstlose Menschen sind willens, anderen gegenüber offen zu sein und die Wahrheit nicht zu verbergen, selbst wenn sie dadurch angreifbar sind. Sie sind nicht beunruhigt darüber, andern gegenüber schwach zu erscheinen, sondern wollen aufrichtig sein, sodass Gottes Stärke verherrlicht werden kann, selbst in Zeiten ihrer schwachen Momente.
„Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.“ (2. Korinther 12,9)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen haben die Tendenz, wenn sie ihre Sünden Gott gegenüber bekennen, dass ihr Bekenntnis in nichtspezifischen, allgemeinen Formulierungen ausgedrückt wird. „Lieber Gott, bitte vergib mir alle meine Sünden.“
Demütige, selbstlose Menschen formulieren bei ihrem Sündenbekenntnis Gott gegenüber immer ihre ganz konkreten, spezifischen Sünden. „Lieber Gott, bitte vergib mir, dass ich folgendes getan habe: __________.“
„Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ (Jakobus 5,16)
Den stolzen, von sich selbst eingenommenen Menschen geht es in erster Linie darum, hohes Ansehen zu haben, ein Spektakel wollen sie vermeiden, und so präsentieren sie in ihrem Leben oft eine selbstgerechte Fassade.
Demütige, selbstlose Menschen sind vielmehr darum bemüht, mit Gott im Reinen zu sein, und sie meiden alle Formen von Heuchelei oder ein Doppelleben.
„Denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an!“ (1. Samuel 16,7)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen vergleichen sich mit anderen und haben das Gefühl, dass sie Ehre und Erlösung verdienen.
Demütige, selbstlose Menschen erkennen ihren wahren, sündigen Zustand und preisen und danken Gott dafür, dass er seinen Sohn gesandt hat, sodass sie, auch wenn sie es nicht verdienen, Erlösung und Ehre empfangen konnten.
„Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5,8)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen denken von sich, dass sie so ziemlich in Ordnung sind, aber sie sind blind für ihren wahren Herzenszustand.
Demütige, selbstlose Menschen demonstrieren fortwährend folgende Haltung: „O Gott, sei mir Sünder gnädig!“
„Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!“ (Lukas 18,13)
Stolze, von sich selbst eingenommene Menschen glauben nicht, dass sie eine Erweckung brauchen, aber sie denken, dass jeder andere das braucht. (Tatsächlich stellen sie inzwischen an diesem Punkt in ihren Gedanken eine Liste zusammen von all den Personen, die ihrer Meinung nach diese Aufzählungen hier lesen müssten.)
Demütige, selbstlose Menschen werden die ersten sein, die eingestehen, dass sie eine tägliche geistliche Erweckung brauchen. Ständig spüren sie die Notwendigkeit, dass sie eine erneute Ausgießung des Heiligen Geistes in ihr Herz und ihr Leben brauchen.
„Willst du uns nicht wieder neu beleben, damit dein Volk sich an dir erfreuen kann?“ (Psalm 85,7)
„Sei mir gnädig, Herr! Denn zu dir rufe ich den ganzen Tag.“ (Psalm 86,3)