„HERR, die Mächtigen verfolgen mich ohne Grund, doch mich beeindruckt allein das, was du mir sagst. Ich freue mich über dein Wort wie jemand, der einen wertvollen Schatz findet.“ (Psalm 119,161.162)

„Die Bibel ist Gottes Stimme, die zu uns spricht, und zwar genauso sicher, als ob wir die Stimme mit unseren Ohren hören würden. Wenn wir uns dessen bewusst wären, mit welcher Ehrfurcht würden wir das Wort Gottes öffnen und mit welchem Ernst würden wir seine Prinzipien und Gebote durchforschen. Man würde das Lesen und das tiefere Nachsinnen über die Heiligen Schrift als etwas betrachten, als hätten wir eine persönliche Audienz bei dem unendlichen Gott.“ (Ellen White, A Call to Stand Apart, S. 69)


HERZENS-FRAGEN:

Hast du schon mal einen Vers in der Bibel gelesen und dir dann gedacht: „Das war genau für mich! Woher wusste Gott, was genau ich heute brauchte?“ Wenn du heute deinen Tag beginnst, dann denke über all die Gründe nach, warum du dich so freuen und jubeln kannst über Gottes Wort. Um hier konkret zu werden: Wie wäre es, wenn du dir schriftlich eine Liste von Gründen zusammenstellen würdest, warum du so dankbar für Gottes Wort sein kannst. Fang an mit „Ich liebe Gottes Wort, weil es …….. (und fülle dann die Leerzeile aus). Wenn du Mühe hast, dass dir hier konkrete Dinge einfallen, dann lies Psalm 119.

Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese vierte Woche folgende Literatur vor:

1.) Ellen White: Erziehung [Education], „Bibelunterricht und Bibelstudium“, Kapitel 20.

(Die Texte aus diesem Zusatzmaterial werden in den Gebetsbriefen dieser Woche abschnittsweise angehängt)

2.) Nina Atcheson: As Light Lingers: Basking in the Word of God.   

(Von diesem Buch gibt es auch eine Audioversion. Auf folgendem Link kann man wöchentlich ein Kapitel auf Englisch kostenlos streamen.)  www.aslightlingers.com


Wir wenden uns an Jesus mit unseren dringenden Bedürfnissen

Gebets-Anliegen (Tag 24 – Sonntag, 19. April 2020)

DANKENSWERTER BERICHT: Wir preisen Gott dafür, dass die Adventgemeinde in Guatemala eine Möglichkeit gefunden hat, wie sie Lebensmittel-Körbe mit Reis, Bohnen, Maismehl, Öl, Salz und Zucker an Tausende ihrer Gemeindeglieder verteilen kann, welche durch die verordnete Quarantäne betroffen waren. Dies ist ein Beweis dafür, wie Gemeindeglieder darum bemüht sind, die Lasten der anderen mit zu tragen.   

Betet für die Menschen in Afrika, die ebenfalls gegen die Coronavirus-Pandemie ankämpfen müssen. Betet für unsere Gemeindeglieder, die unter Druck stehen aufgrund des Mangels an entsprechender Gesundheitsversorgung. Betet darum, dass die Infektions- und Todesraten nicht so hoch ausfallen wie sie prognostiziert worden sind.

Betet für die Tausenden von ethnischen Gruppen überall auf der Welt – zusammen machen sie 69% der Weltbevölkerung aus –, denen die Botschaft von Jesus noch nicht in aller Deutlichkeit präsentiert werden konnte. Betet darum, dass neuartige bahnbrechende Wege gefunden werden, wie diese Volksgruppen während dieser Krise erreicht werden können.

Betet darum, dass wir alle einen Geist der Reue und Demut entwickeln bezüglich der Vorfälle, wo wir Gott gegenüber persönlich nicht treu gewesen sind, wenn es um unsere Lebensführung und unser Zeugnis geht.       

Betet darum, dass sich die Anzahl der Gemeindeglieder gewaltig erhöht, welche Gott dienen, indem sie ihre Liebe anderen gegenüber ausleben und auf aktive Weise die biblische Wahrheit an andere weitergeben, einschließlich an solche Menschen, die einen anderen religiösen Hintergrund haben.

Betet für die Landwirte, die damit zu kämpfen haben, dass sie ohne die üblichen Hilfskräfte ihre Feldfrüchte allein einpflanzen bzw. ernten müssen, weil die Hilfsarbeiter mit Reiseverboten belegt wurden.


Der folgende Text gehört zu der empfohlenen Zusatz-Literatur für diese vierte Woche und ist dem Kapitel 20 aus dem Buch Erziehung von Ellen White entnommen. – Dies ist der 3. Teil, andere Teile sind abschnittsweise in vorhergehenden bzw. kommenden Gebetsbriefen enthalten.

ERZIEHUNG (Kapitel 20, Teil 3)

Bibelunterricht und Bibelstudium

Wer sich mit der Bibel beschäftigt, sollte wissen, dass er mit der Geisteshaltung eines Lernenden an sie herantreten muss. Uns obliegt es, ihre Seiten zu durchforschen, nicht etwa nach Beweisen, die unsere Ansichten stützen, sondern um zu erfahren, was Gott sagt.

Eine wahre Bibelerkenntnis vermittelt nur jener Geist, der auch das Wort gab. Um dieses Wissen zu erlangen, müssen wir danach leben. Wir haben allem zu gehorchen, was Gottes Wort befiehlt; alles, was es verheißt, dürfen wir beanspruchen. Das darin vorgezeichnete Leben ist es, das wir in seiner Kraft leben sollen. Nur wer sich so zur Heiligen Schrift stellt, kann sie mit Nutzen durchforschen.

Das Studium der Bibel erfordert unsere angestrengtesten Bemühungen und Ausdauer im Denken. Wie der Bergmann nach dem Goldvorkommen in der Erde gräbt, so ernsthaft und beharrlich müssen wir nach dem Schatz des Wortes Gottes suchen.

Im täglichen Studium ist die Methode, Vers um Vers zu durchforschen, oft recht nutzbringend. Man lasse den Schüler einen Text vornehmen und mit gesammeltem Geist erfassen, was Gott für ihn hineingelegt hat, um dann bei dem Gedanken zu verweilen, bis er sein geistiges Eigentum geworden ist. In dieser Weise eine Stelle zu betrachten, bis ihre Bedeutung klar ist, hat mehr Wert als das Durchlesen vieler Kapitel ohne bestimmten Zweck und ohne greifbares Ergebnis.

Eine der Hauptursachen geistiger Unfähigkeit und sittlicher Schwäche liegt in mangelnder Zielstrebigkeit. Wir sind stolz auf die weite Verbreitung des Schrifttums; doch die Vermehrung von Büchern, selbst von solchen, die an sich nicht schädlich sind, kann zu einem wirklichen Übel werden. Durch die unermessliche Flut von Druckwerken, die sich beständig von den Pressen ergießt, bildet sich bei Alt und Jung die Gewohnheit, hastig und oberflächlich zu lesen, und der Geist verliert die Fähigkeit zusammenhängenden und kraftvollen Denkens. Überdies erweist sich ein großer Teil der Zeitschriften und Bücher, die gleich den Fröschen Ägyptens das Land überschwemmen, nicht nur als nichtssagend, unnütz und nervenschädigend, sondern auch als unsauber und erniedrigend. Sie bewirken nicht nur eine Betäubung und Zerstörung des Denkens, sondern verderben und zersetzen auch die Seele. Der Geist und das Herz, die träge und ziellos sind, fallen als leichte Beute dem Übel anheim. Nur in kranken, leblosen Organismen setzen sich Pilze fest. Der müßige Geist ist ein Tummelplatz Satans. Lasst die Gedanken auf hohe und heilige Ideale gerichtet sein, gebt dem Leben ein edles Ziel, einen ganzen Einsatz fordernden Zweck, und das Böse wird kaum Fuß fassen.

Lehrt die Jugend also, sich mit dem Worte Gottes genau zu beschäftigen. In die Seele aufgenommen, wird es sich als ein machtvolles Bollwerk gegen die Versuchung erweisen. Der Psalmist verkündet: „Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf dass ich nicht wider dich sündige.“ Psalm 119,11. „Ich bewahre mich in dem Wort deiner Lippen … vor dem Wege des Mörders.“ Psalm 17,4.