„Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (Johannes 20,29)
„Oft ist des Christen Leben voll von Gefahren, und die Pflicht auszuführen scheint schwer. Die Einbildung malt uns ein herannahendes Unglück aus mit darauffolgender Knechtschaft und Tod, und doch spricht Gottes Wort deutlich: Geht voran! Lasst uns dem Gebot Folge leisten, selbst wenn unsre Blicke die Dunkelheit nicht durchdringen können. Die sich unserm Fortschritt entgegenstellenden Hindernisse werden nie vor einem zagenden, zweifelnden Geist verschwinden. Wer den Gehorsam aufschieben will, bis jede Ungewissheit verschwunden und keine Gefahr mehr vor Misserfolg oder Niederlagen vorhanden ist, wird nie gehorchen. Der Glaube sieht über die Schwierigkeiten hinweg; er ergreift das Unsichtbare, ja, die Allmacht und kann deshalb nicht verwirrt werden. Glauben heißt, die Hand Christi in allen Nöten desto inniger umfassen.“ (EGW: Diener des Evangeliums, S. 233)
HERZENS-FRAGEN:
Es ist einfach, das zu glauben, was wir vor Augen haben, aber wie steht es mit Dingen, die wir nicht sehen können? Welche Möglichkeiten liegen uns vor, dass wir unseren Glauben an Gottes Wort wachsen lassen, obwohl wir seine Erfüllung noch nicht sichtbar vor Augen haben? Uns wird gesagt, dass vertrauender Glaube ein Geschenk ist. Wo erhalten wir, basierend auf Epheser 2,8 und Apostelgeschichte 3,16, dieses erstaunliche Geschenk?
HERZENSAUFRUF ZU AKTIVEM HANDELN:
Wenn wir jetzt in dieser Woche weiterhin für die Kranken beten, für das medizinische Fachpersonal und darum, dass Gott die weitere Ausbreitung des Corona-Virus über die ganze Welt aufhält, lasst uns gleichzeitig dafür beten, dass die Liebe zu Gott und Seinem Wort sich ausbreitet. Lasst uns unsere Bibeln mit neuer Begeisterung öffnen und beten: „Herr, zeige uns, wie wir Dich besser kennenlernen und Dich lieben können! Zeige uns, wie wir eine wahre Heilung unseres Inneren erleben können, die bis nach außen dringt. Zeige uns, was es bedeutet, dein Wort zu studieren und zu verstehen. Und zeige uns, wie wir dein Wort an andere weitergeben können.“ Lasst uns während unserer Gebete die Aussagen in folgenden Bibelversen auf uns persönlich anwenden: Jesaja 55,8-11; 2. Timotheus 2,15; 1. Petrus 3,15.
‚Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an dein Wort! Ich dich suche von ganzem Herzen; lass mich nicht abirren von deinen Geboten! Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.‘ (Psalm 119,9-11)
Zur weiteren Vertiefung schlagen wir für diese dritte Woche folgende Literatur vor:
1.) Ellen White: Vom Schatten zum Licht, „STANDHAFT DURCH GOTTES WORT“, Kapitel 37. [The Great Controversy]
(Die Texte aus diesem Zusatzmaterial werden in den ersten 5 Gebetsbriefen dieser Woche abschnittsweise angehängt)
Buch erhältlich bei:
DE: https://advent-verlag.de/ellen-white/originaltitel/vom-schatten-zum-licht-taschenbuch?number=1775
CH: https://shop.advent-verlag.ch/glaubenslehre-theologie/1346-vom-schatten-zum-licht-verteilausgabe-2410367.html
AT: https://www.wegweiser-verlag.at/shop/artikel_270828.php?v_sid=20200409wL27FqQk
ABC: https://www.adventistbookcenter.de/vom-schatten-zum-licht-der-grosse-kampf-paperback.html
2.) Frank Hasel + Michael Hasel: Wie kann ich das verstehen?
(Ein Ausschnitt aus diesem Zusatzmaterial wird am Ende dieser Woche im Gebetsbrief enthalten sein)
Buch erhältlich bei:
DE: https://advent-verlag.de/theologie/bibelstudium/wie-kann-ich-das-verstehen?number=16048
CH: https://shop.advent-verlag.ch/bibelstudium/2123-wie-kann-ich-das-verstehen.html
AT: https://www.wegweiser-verlag.at/shop/artikel_318013.php?v_sid=20200409wL27FqQk
ABC: https://www.adventistbookcenter.de/wie-kann-ich-das-verstehen.html
Sich an Jesus wenden mit unseren dringenden Bedürfnissen
Gebets-Anliegen (Tag 18 – Montag, 13. April 2020)
DANKENSWERTER BERICHT: In Papua-Neuguinea dürfen aufgrund der COVID-19-Reiseverbote die öffentlichen Evangelisten, Prediger und Laienprediger nicht mehr im Land umherreisen und die bereits vor einiger Zeit terminlich für den Mai festgelegte missionarische Aktion mit Gemeindegliedern (Total Member Involvement) vorzubereiten und in die Tat umzusetzen. Allerdings hatten die Geschwister vor Ort in Papua Neu-Guinea sich bereits im vergangenen Jahr zusammengetan, um Zehntausende von Bibelstunden durchzuführen und Tausende von Versammlungen an verschiedenen Orten in die Wege zu leiten, die von normalen Gemeindegliedern und Predigern abgehalten wurden. Und sie schmieden bereits Pläne für eine weitere große evangelistische Aktion, die nach dem Ende der gegenwärtigen COVID-19-Pandemie in die Tat umgesetzt werden soll. Es ist wieder einmal so: Eine Sache, die der Feind aus böser Absicht heraus tut, wendet Gott in das Gegenteil um zu etwas umso Besserem. Und jetzt lasst uns beten!
Betet um den Schutz Gottes für das Land Papua-Neuguinea und dessen Bewohner, außerdem für Gottes Führung bei den zu treffenden Entscheidungen der Regierung dieses Staates und den medizinischen Fachleuten, die den COVID-19-Virus bekämpfen.
Betet darum, dass das, was Gott durch die Gemeindeglieder vor Ort in Papua-Neuguinea bewirkt, noch viel mehr Erfolg aufweist als die ursprünglichen Pläne, die gemacht wurden. Betet darum, dass es keine Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen ethnischen Volksgruppen vor Ort gibt, während die Pläne für die weitere Vorgehensweise gemacht werden.
Betet für Gläubige, die in verschiedenen Gefängnissen überall auf der Welt inhaftiert sind. Betet darum, dass sie die Stärke aufweisen, gegenüber ihren Mitgefangenen während dieser Krise ein Zeugnis abzugeben.
Betet für ein Missionszentrum in Jönköping/Schweden, das eine kleine Bäckerei einschließt, dass sie immer mehr Menschen erreichen, sodass viele dahin gebracht werden, Jesus kennenzulernen und ihn als ihren Erlöser anzunehmen. Betet um eine Zunahme der Bibelstunden-Kontakte und biblisch basierten Unterhaltungen.
Betet auch für die Ortsgemeinden in ganz Schweden, die alle nur wenige Glieder aufweisen und hauptsächlich aus älteren Menschen zusammengesetzt sind. Betet dafür, dass Gott mehr junge Menschen in die Gemeinden in Skandinavien führt und dass er diese kleinen Gemeinden während dieser COVID-19-Pandemie beschützt.
Der folgende Text gehört zu der empfohlenen Zusatz-Literatur für diese dritte Woche und ist dem Kapitel 37 aus Vom Schatten zum Licht [Great Controversy von EGW] entnommen worden. – Dies ist der 4. Teil, die anderen Teile sind abschnittsweise in den Gebetsbriefen der Tage 15, 16, 18 und 19 dieser Woche enthalten.
VOM SCHATTEN ZUM LICHT, Kapitel 37, Teil 4
LERNBEREITSCHAFT
Wir sollten beim Schriftstudium all unsere Geisteskräfte einsetzen und den Verstand so gebrauchen, dass wir den Sinn der tiefen Wahrheiten Gottes ergründen können, soweit Sterbliche dazu in der Lage sind. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass kindliche Fügsamkeit und Unterordnung den wahren Geist des Lernens ausmachen. Schwierigkeiten in der Bibel können niemals mit denselben Methoden überwunden werden, wie sie bei der Lösung philosophischer Probleme eingesetzt werden. Das Bibelstudium sollten wir nicht mit derselben Eigenständigkeit angehen, mit der so viele das Feld der Wissenschaft betreten. Hier sind eine betende Abhängigkeit von Gott und der ehrliche Wunsch, seinen Willen kennenzulernen, angemessen. Wir müssen mit einer demütigen und lernbereiten Einstellung zum großen ICH BIN kommen, um Erkenntnis von ihm zu erlangen. Andernfalls werden böse Engel unseren Verstand so vernebeln und unsere Herzen so verhärten, dass uns die Wahrheit nicht mehr beeindruckt.
Viele Abschnitte der Heiligen Schrift, die von Gelehrten als Geheimnis hingestellt oder als unwichtig übergangen werden, enthalten für den, der sich unterweisen lässt, großen Trost und wichtige Informationen. Ein Grund, warum viele Theologen kein klares Verständnis des Wortes Gottes haben, liegt darin, dass sie ihre Augen vor jenen Wahrheiten verschließen, die sie nicht ausleben wollen. Das Verständnis der Bibel hängt nicht so sehr von den intellektuellen Fähigkeiten ab, sondern vielmehr von der Zielstrebigkeit des Bemühens und dem ernsten Verlangen nach Rechtschaffenheit.
Die Bibel sollte nie ohne Gebet studiert werden. Der Heilige Geist allein kann uns das Verständnis für die Bedeutung der Aussagen schenken, die leicht zu verstehen sind, oder uns vom Verdrehen schwer verständlicher Wahrheiten abhalten. Der Dienst himmlischer Engel bereitet unsere Herzen auf das Verständnis des Wortes Gottes so vor, dass wir von seiner Schönheit überwältigt werden, empfänglich für Warnungen sind oder von seinen Verheißungen ermutigt und gestärkt werden. Wir sollten die Bitte des Psalmisten zu unserer eigenen machen: „Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.“ (Psalm 119,18) Oft erscheinen Versuchungen unüberwindbar, weil wir uns wegen Vernachlässigung des Bibelstudiums und des Gebets nicht mehr sofort an die Verheißungen Gottes erinnern können und weil wir Satan nicht mit biblischen Waffen entgegentreten. Aber Engel umgeben die, die bereit sind, sich in göttlichen Dingen unterweisen zu lassen, und in Zeiten großer Not werden sie sie an jene Wahrheiten erinnern, die sie dann nötig haben. Wenn dann der Feind kommt „wie ein reißender Strom“ (Jesaja 59,19), wird der Herr „sein Banner gegen ihn aufrichten“.
Jesus verhieß seinen Jüngern: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Johannes 14,26) Aber erst müssen die Lehren Christi in unserem Gedächtnis gespeichert sein, damit der Heilige Geist sie uns in Zeiten der Gefahr in Erinnerung rufen kann. David sagte: „Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.“ (Psalm 119,11)
Wer auf ewige Dinge Wert legt, sollte wachsam sein und nicht mit Kritik beginnen. Die Grundpfeiler der Wahrheit werden erschüttert werden. Es ist unmöglich, sich dem weit verbreiteten Einfluss von Sarkasmus und ausgeklügelten Scheinbeweisen gänzlich zu entziehen – den heimtückischen und gefährlichen Lehren des modernen Unglaubens. Satan passt seine Verführungen allen Klassen an. Er überfällt Ungebildete mit Spott oder Hohn, Gebildeten dagegen tritt er mit wissenschaftlichen Einwänden und philosophischen Argumenten entgegen, immer mit derselben Absicht, nämlich Misstrauen oder Geringschätzung gegen die Heilige Schrift zu wecken. Sogar die unerfahrene Jugend maßt sich an, Zweifel gegenüber den grundlegenden Prinzipien des Christentums zu äußern. Dieser oberflächliche jugendliche Unglaube übt einen großen Einfluss aus. Viele werden dazu verleitet, über den Glauben ihrer Eltern zu scherzen und den Geist der Gnade zu verachten (vgl. Hebräer 10,29). Mancher, der zur Ehre Gottes und zu einem Segen für die Welt zu werden versprach, wurde durch den verderblichen Hauch des Unglaubens zu Fall gebracht. Alle Menschen, die den überheblichen Entscheidungen menschlicher Vernunft vertrauen und glauben, sie könnten göttliche Geheimnisse erklären und ohne die Weisheit Gottes zur Wahrheit gelangen, verstricken sich in den Schlingen Satans.
Wir leben in der dramatischsten Zeit der Weltgeschichte. Das Schicksal der jetzt lebenden Erdenbewohner steht kurz vor der Vollendung. Unser zukünftiges Wohlergehen sowie das Heil anderer Menschen hängen davon ab, welchen Weg wir jetzt einschlagen. Wir müssen durch den Geist der Wahrheit gelenkt werden. Jeder Nachfolger Christi sollte sich ernstlich fragen: „Herr, was soll ich tun?“ (Apostelgeschichte 22,19) Wir müssen uns vor dem Herrn durch Beten und Fasten demütigen, viel über sein Wort und insbesondere über die Gerichtsszenen nachdenken. Wir müssen jetzt eine tiefe und lebendige Erfahrung in göttlichen Dingen suchen und dürfen keinen Moment verlieren. Um uns herum ereignen sich bedeutsame Dinge, und wir befinden uns in Satans Einflussbereich. Wächter Gottes, schlaft nicht ein! Der Feind lauert in der Nähe und ist jederzeit bereit, euch anzufallen und zu seiner Beute zu machen, solltet ihr schläfrig und matt werden.