Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Galater 6,14

Dem Christen das Kreuz zu nehmen hieße, die Sonne, die den Tag erhellt, auszulöschen und die Sterne und den Mond in der Nacht vom Himmelszelt verschwinden zu lassen. Das Kreuz Christi bringt uns nahe zu Gott und versöhnt die Menschen mit Gott und Gott mit den Menschen. Der Vater blickt auf das Kreuz, auf das Leiden, das Er Seinem Sohn auferlegt hat, um die Menschheit aus dem hoffnungslosen Elend zu befreien und die Menschen zu Sich zu ziehen. Er betrachtet es mit dem erbarmenden Mitgefühl väterlicher Liebe. Das Kreuz ist nahezu aus dem Blickfeld geraten, aber ohne das Kreuz gibt es keine Verbindung mit dem Vater, keine Einheit mit dem Lamm inmitten des himmlischen Throns, keinen Begrüßungsempfang für den Wanderer, der auf den verlassenen Weg der Gerechtigkeit und Wahrheit zurückkehren möchte, keine Hoffnung für den Übertreter am Tag des Gerichts. Ohne das Kreuz gibt es nichts, womit wir die Macht unseres starken Gegners überwinden könnten. Diese gesamte Hoffnung der Menschheit hängt am Kreuz. (Manuscript 58, 1900)

Wenn der Sünder zum Kreuz kommt und zu dem Einen aufschaut, der gestorben ist, um ihn zu erlösen, darf er sich von Herzen freuen, denn seine Sünden sind ihm vergeben. Am Kreuz kniend, hat er den höchsten Platz erreicht, den der Mensch erreichen kann. Das Licht der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes offenbart sich im Angesicht Jesu Christi, und die Worte der Vergebung werden gesprochen: Lebt, o ihr schuldigen Sünder, lebt. Eure Buße ist angenommen, denn ich habe ein Lösegeld gefunden.

Durch das Kreuz erfahren wir, dass unser himmlischer Vater uns unendlich und ewiglich liebt und uns mit einem zärtlichen Mitgefühl, das das Verständnis einer Mutter für ihr eigensinniges Kind übertrifft, zu Sich zieht. Kein Wunder, dass Paulus ausrief: „Von mir aber sei es ferne mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus.“ Es ist auch unser Vorrecht, uns des Kreuzes von Golgatha zu rühmen, unser Vorrecht, uns ganz und gar dem hinzugeben, der sich für uns hingegeben hat. Wenn dann das Licht von Golgatha auf uns leuchtet, dürfen auch wir hinausgehen, um dieses Licht all denen zu offenbaren, die in der Finsternis sind.

[Die Andacht stammt aus dem Buch Our High Calling von Ellen White, Tag 9. Februar]

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