„Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian.“
2. Mose 3,1
Mose arbeitete vierzig Jahre lang als Schafhirte, um sich darauf vorzubereiten, sich selbst zu verstehen und sich zu reinigen, indem er sich selbst entäußerte, damit der Herr Seinen Willen an ihm vollenden konnte. Der Herr nahm sich keine intellektuellen oder emotionalen Roboter als Mitarbeiter. Verstand und Gefühl sind wichtig für die Mitarbeit, aber diese menschlichen Elemente der Persönlichkeit müssen von Defekten gereinigt werden, nicht indem man vom Willen Gottes spricht, sondern indem man Seinen Willen tut. „Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre erkennen.“ (Johannes 7,17) Mose wurde von Gott ausgebildet. Er durchlief einen langen Prozess geistigen Trainings, bis er so weit war, das große Volk Israel zu führen.
Wen Gott erwählt, den erfüllt Er auch mit Seinem Geist. Doch diese Inspiration erfahren nur jene, die sich selbst nicht für geistig überlegen halten. Denn, wen Gott gebrauchen kann, um Seinen Willen zu tun, der muss bescheiden von sich denken und immer lernbereit bleiben. Gott wird von keinem Menschen verlangen, sich wie ein blutiger Anfänger zu fühlen und Minderwertigkeitsgefühle zu entwickeln, sodass er immer unfähiger und untauglicher wird. Gott ruft jeden Seiner Mitarbeiter dazu auf, seine mentalen Kräfte optimal zu nutzen und ebenso eifrig zu beten, zu hoffen und zu vertrauen.
Viele müssen, wie Mose damals, auf vielen Gebieten umlernen, um das zu begreifen, was sie wissen und verstehen sollen. Er musste zunächst selbstständig vieles durch strenge geistige und moralische Disziplin lernen, und Gott wirkte an ihm, bevor er in der Lage war, andere in ihrem Denken und Herzen zu erziehen. Mose war am ägyptischen Königshof ausgebildet worden. Man hatte keine Mittel gescheut, um ihn zu einem guten Heerführer auszubilden. Die falschen Theorien der ägyptischen Götzenanbeter waren seinem Denken eingeprägt worden, und die Einflüsse, die ihn umgaben, und die Dinge, die er jeden Tag gesehen hatte, ließen sich nicht so leicht abschütteln oder korrigieren. So ergeht es vielen, die auf irgendeinem Gebiet falsch geprägt worden sind. Die falschen Werte heidnischer Überlieferungen mussten aus dem Denken von Mose entfernt werden — Stück für Stück, Punkt um Punkt. Jethro half ihm in vielen Dingen, zum richtigen Glauben zu finden, soweit er ihn selbst verstand. Er war bemüht, auf das Licht hinzuarbeiten, in dem er Gott von ganzem Herzen sehen konnte …
Gott hat alles für uns getan. Was haben wir getan? Werden wir treue Verwalter Seiner Gnade sein? — Manuscript 45, 8. November 1890, „Sands [heute Stanley] in Virginia, Tagebuch“
[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 8. November]
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