Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! — und du erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt.
Offenbarung 3,17

Worin besteht das Elend, die Nacktheit derer, die meinen, reich zu sein und Überfluss zu haben? — Es ist der Mangel an Christi Gerechtigkeit. In ihrer eigenen Gerechtigkeit werden sie als mit schmutzigen Lumpen bekleidet dargestellt, und doch bilden sie sich in ihrem Zustand ein, mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet zu sein. Gibt es eine größere Täuschung? Wie vom Propheten beschrieben, mögen sie rufen „Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN sind wir!“ (vgl. Jeremia 7,4), während ihre Herzen von gottlosem Handel und ungerechten Tauschgeschäften erfüllt sind.

Die Höfe des inneren Tempels können zum Hort von Neid, Stolz, Leidenschaft, bösen Mutmaßungen, Bitterkeit und hohlem Formalismus werden. Christus blickt voller Traurigkeit auf die Menschen, die sich zu Ihm bekennen und denken, sie wären reich und besäßen eine größere Erkenntnis der Wahrheit, und doch fehlt es ihnen im Leben und ihrem Wesen an Wahrheit und sie sind sich ihres elenden Zustandes nicht bewusst. In ihrer Sünde und ihrem Unglauben nehmen sie die Warnungen und Ratschläge Seiner Diener nicht ernst und behandeln Seine Gesandten mit Hohn und Verachtung, während ihre Worte der Zurechtweisung als leeres Gerede angesehen werden. Das Urteilsvermögen scheint ihnen abhandengekommen zu sein, und sie sind nicht fähig, zwischen dem Licht, das Gott ihnen sendet, und der Finsternis, die vom Feind ihrer Seele kommt, zu unterscheiden …

Als Jesus fortging, vertraute Er den Menschen Sein Werk mit all seinen unterschiedlichen Bereichen an, und jeder wahre Nachfolger Christi hat ein Werk für Ihn zu tun, für das er Seinem Meister gegenüber verantwortlich ist, und diese Aufgabe soll er treu verrichten, indem er auf den Befehl und die Anweisungen seines Anführers wartet. Wir sind von Gott beauftragt und wurden mit den Gütern des Himmels ausgestattet, und wir sollten nur die Verherrlichung dessen im Blick haben, der uns berufen hat. Wir sollten unsere Pflicht treu erfüllen und die uns zugewiesene Aufgabe im Rahmen der uns anvertrauten Möglichkeiten wahrnehmen. Niemand kann unsere Aufgabe für uns übernehmen. Wir müssen unseren Dienst gewissenhaft ausführen, indem wir unseren von Gott gegebenen Verstand gebrauchen und dabei an Wissen und Effizienz zunehmen, während wir in unserer Arbeit Fortschritte machen. — The Review and Herald, 7. August 1894

[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 7. August]

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