Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht im Silberschmelzofen; im Schmelzofen des Elends habe ich dich geprüft.
Jesaja 48,10
Alle tröstenden Worte, die ich dir schreiben kann [Brief an den Ältesten J. N. Andrews, der in Europa arbeitet, kurz nach dem Tod seiner Tochter Mary], werden dir nicht viel nützen. Du kennst die Quelle deiner Kraft und deines Trostes. Jesus und Seine Liebe sind dir nicht fremd. Du gehörst zu den vielen, für die das Leben ein langer Kampf voller Schmerz, Erschöpfung und Enttäuschung ist. Hoffnung, die sich verzögert, macht das Herz traurig, denn diese Welt ist der Schauplatz unserer Prüfungen, unseres Kummers und unserer Sorgen. Wir sind hier, um den Test Gottes zu bestehen. Das Feuer des Schmelzofens soll so lange brennen, bis unsere Schlacke verbrannt ist und wir als im Schmelzofen des Leidens geläutertes Gold hervorkommen. Mein lieber Bruder, vielleicht denkst du über die geheimnisvolle Vorsehung Gottes nach, die dir den Glanz aus deinen Augen genommen hat.
Du glaubst, dass du ohne diesen großen Verlust ein vergleichsweise glücklicher Mensch wärst. Aber es kann sein, dass gerade der Verlust deines Kindes hier für dich, und nicht nur für dich, sondern auch für viele Menschen in der Schweiz zur Rettung von Seelen führen könnte. Licht wird aus dieser Finsternis scheinen, die dir oftmals unbegreiflich erscheint. „Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt!“ (Hiob 1,21) Möge dies die Sprache deines Herzens sein. Die Wolke der Barmherzigkeit schwebt über dir und selbst in der dunkelsten Stunde wird sie aufbrechen. Gottes Segnungen für uns sind so zahlreich wie die Regentropfen, die aus den Wolken auf die ausgedörrte Erde fallen, um sie zu bewässern und zu erfrischen. Die Gnade Gottes ist über dir …
Der Herr liebt dich, mein lieber Bruder. Er liebt dich. „Die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken.“ (Jesaja 54,10) „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ (Römer 8,28) Könnten deine Augen geöffnet werden, würdest du deinen himmlischen Vater sehen, der sich in Liebe über dich beugt; und könntest du Seine Stimme hören, würde sie in einem mitfühlenden Ton zu dir sprechen, der du von Kummer und Leid gebeugt bist. Steh fest in Seiner Kraft! Es gibt Ruhe für dich, dessen Kraft erschöpft ist. — Brief 71, 5. Dezember 1878, an J. N. Andrews
[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 5. Dezember]
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