Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?
Johannes 10,32
Jesus sagte, dass Er der wahre Hirte sei, der Sein Leben für die Schafe hingeben werde … Er sprach: „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.“ (Johannes 10,17-18)
Jesus sprach diese Worte vor einer großen Zuhörerschaft, und sie hinterließen einen starken Eindruck in den Herzen vieler dieser Menschen. Die Schriftgelehrten und Pharisäer waren von Neid erfüllt, weil sie sahen, dass viele Jesus den Vorzug gaben … Während Er darüber sprach, dass Er der wahre Hirte sei, sagten die Pharisäer: „Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, weshalb hört ihr auf ihn?“ (Johannes 10,20) Aber andere erkannten die Stimme des wahren Hirten und antworteten ihnen: „Das sind nicht die Worte eines Besessenen. Kann denn ein Dämon Blinden die Augen öffnen? … Und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos umher. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sage es uns frei heraus! Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht … Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie, und sie folgen mir nach … Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10,21.23-25.27.30 [21-25.27.30])
Mit Entschlossenheit und Macht sprach Er diese Worte aus. Nie zuvor hatten die Juden solche Worte aus einem menschlichen Mund gehört, und sie waren überzeugend, denn es schien, als würde etwas Göttliches in Ihm aufflammen, als Er sagte: „Ich und der Vater sind eins.“ … Jesus sah sie ruhig und ohne Angst an und sagte zu ihnen: „Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen?“ (Johannes 10,32)
Der Herr des Himmels stand, sich Seiner Göttlichkeit gewiss, ganz ruhig vor Seinen Widersachern. Ihre wutentbrannten Gesichter und ihre Hände, die mit Steinen gefüllt waren, konnten Ihm keine Angst einjagen. Er wusste, dass unsichtbare Mächte, Legionen von Engeln, um Ihn her waren, und dass Er nur ein Wort zu sagen brauchte, und die Menge würde mit Schrecken geschlagen, sollte sie versuchen, auch nur einen einzigen Stein nach Ihm zu werfen. Er stand unerschrocken vor ihnen. Warum flogen die Steine nicht auf ihr Ziel? Es lag daran, dass die Göttlichkeit in der Menschlichkeit aufleuchtete und sie eine Offenbarung hatten, die sie davon überzeugte, dass Seine Forderungen nicht gewöhnlich waren. Die Hände entspannten sich und die Steine fielen zu Boden. Seine Worte hatten Seine Göttlichkeit verkündet, aber nun bezeugten Seine persönliche Anwesenheit, das Strahlen in Seinen Augen und Seine majestätische Haltung die Tatsache, dass Er der geliebte Sohn Gottes war.
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 31. Juli]
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