Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.
Lukas 9,23
Die Versammlung am Montagmorgen begann um halb sechs unter dem Zelt. Ich sprach etwa dreißig Minuten über die Notwendigkeit von Sparsamkeit bei der Art der Kleidung und im Umgang mit Geld. Es besteht die Gefahr, leichtsinnig und sorglos mit dem Geld des Herrn umzugehen. Junge Pastoren, die in der Zeltarbeit tätig sind, sollten achtgeben und nicht zu hohe Kosten verursachen. Der Bedarf ist groß, da die Zelte in neue Gebiete vordringen und die Missionsarbeit sich ausweitet. Dabei sollte mit äußerster Sparsamkeit aber ohne Geiz vorgegangen werden …
Unsere Morgenveranstaltung fand im Zelt statt. Ich sprach noch einmal etwa dreißig Minuten über wahre Heiligung, die nichts Geringeres ist als täglich dem eigenen Ich zu sterben und täglich mit Gottes Willen übereinzustimmen. Für Paulus war Heiligung ein täglicher Konflikt mit sich selbst. Er sagte: „Ich sterbe täglich!“ (1. Korinther 15,31) Sein Wille und seine Wünsche standen täglich in Konflikt mit der Pflicht und dem Willen Gottes. Statt seinen Neigungen zu folgen, tat er den Willen Gottes, auch wenn es ihm unangenehm war und seiner Natur zuwiderlief. Der Grund, dass so viele Menschen heute kein Wachstum in ihrem geistlichen Leben erfahren, ist, dass sie ihren eigenen Willen so interpretieren, dass er genau dem entspricht, was Gott will. Sie tun das, was sie wollen, und bilden sich ein, dass sie damit Gottes Willen entsprechen. In allem geben sie ihren eigenen Wünschen nach und haben keinen Konflikt mit dem eigenen Ich.
Viele kämpfen zunächst gegen das selbstsüchtige Verlangen nach Vergnügen und Bequemlichkeit. Sie sind aufrichtig und ernsthaft, aber die anhaltenden Anstrengungen des täglichen Sterbens und der ständige Kampf gegen Satans Versuchungen ermüden sie. Und so scheint es einfacher nichts zu tun, da das Sterben abstoßend wirkt, und deshalb schließen sie ihre schläfrigen Augen und erliegen der Versuchung, anstatt ihr zu widerstehen. Modesünden, der Hochmut des Lebens, erscheinen nicht so abstoßend.
Das Wort Gottes enthält keine Kompromisse für diejenigen, die sich der Welt anpassen. Der Sohn Gottes ist in die Welt gekommen, um alle Menschen zu Sich zu ziehen. Er kam nicht, um die Welt in den Schlaf zu wiegen, nicht um Frieden zu schicken, sondern das Schwert. Die Nachfolger von Christus müssen dem Licht Seines leuchtenden Beispiels folgen, und egal wie groß das Opfer an Bequemlichkeit und Egoismus auch sein mag, wieviel Arbeit und Mühe es auch kostet, wir müssen den Kampf mit dem eigenen Ich beständig weiterführen und den Maßstab des Evangeliums hochhalten. — Brief 49a, 30. August 1878
[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 30. August]
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