Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan!
Matthäus 13,27-28
Gebt den Kindern möglichst früh die Gelegenheit, das wundervolle Lehrbuch [der Natur] aufzuschlagen. Lasst sie die herrlichen Landschaften betrachten, die der große Künstler auf die wechselnde Himmelsleinwand gemalt hat, lasst sie die Wunder der Erde und des Meeres kennenlernen, lasst sie sehen, wie sich die Geheimnisse der wechselnden Jahreszeiten entfalten, und in allen Seinen Werken sollen sie vom Schöpfer lernen.
Nur so kann ein festes und sicheres Fundament für eine wahre Erziehung gelegt werden. Doch sogar ein Kind, das mit der Natur in Kontakt kommt, wird Gründe zur Ratlosigkeit sehen. Es kann nicht anders als zu erkennen, dass antagonistische Kräfte am Wirken sind. Hier muss die Natur interpretiert werden. Wenn wir das Böse, das sich auch in der Natur offenbart, sehen, dann müssen wir alle dieselbe traurige Lektion lernen – „Das hat der Feind getan!“ (Matthäus 13,28)
Nur im Licht, das von Golgatha scheint, können die Lehren der Natur verstanden werden. In der Geschichte von Bethlehem und dem Kreuz zeigt sich, wie das Gute das Böse besiegt und wie jeder Segen, der uns erreicht, ein Geschenk der Erlösung ist.
Dornen und Stacheln, Disteln und Unkraut repräsentieren das Böse, das zerstört und verdirbt. Der Gesang der Vögel, die sich öffnende Blüte, der Regen und der Sonnenschein, die Sommerbrise und der sanfte Tau, zehntausende Dinge in der Natur, von der Eiche im Wald bis zum Veilchen, das erblüht, lassen uns die Liebe sehen, die wiederherstellt. Die Natur spricht noch immer von der Güte Gottes.
„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils.“ (Jeremia 29,11) Das ist die Botschaft, die im Licht des Kreuzes, im Gesicht der Natur erkennbar ist. Die Himmel verkünden Seine Herrlichkeit, und die Erde ist erfüllt mit Seinem Reichtum.
Als Adam und Eva ihr heiliges Gewand in Eden verloren, verloren sie das Licht, das die Natur erhellte. Sie konnten sie nicht länger richtig deuten. Aber für jeden, der das Licht des Lebens Christi empfängt, wird die Natur wieder erleuchtet werden. In dem Licht, das vom Kreuz scheint, können wir die Lehren der Natur richtig verstehen.
Wer Gott und Sein Wort kennt, hat einen festen Glauben an die Göttlichkeit der Heiligen Schrift. Er prüft die Bibel nicht aufgrund der Vorstellungen menschlicher Wissenschaft. Er misst diese Ideen am unfehlbaren Maßstab. Er weiß, dass Gottes Wort die Wahrheit ist, und die kann sich niemals selbst widersprechen … Die Wege Gottes, die sich in der Natur und in Seinem Umgang mit den Menschen offenbaren, bilden einen Schatz, aus dem jeder Schüler in der Schule von Christus schöpfen darf.
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 29. August]
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