Als aber Hiskia sich darüber demütigte, dass sein Herz sich überhoben hatte, er und die Einwohner von Jerusalem, kam der Zorn des HERRN nicht über sie, solange Hiskia lebte.
2.Chronik 32,26
Von Gewissensbissen geplagt, bereute Hiskia seine Überheblichkeit … Aber die Saat des Bösen war ausgestreut worden und sollte mit der Zeit aufgehen und eine Ernte der Verwüstung und des Jammers hervorbringen. In den verbleibenden Jahren durfte der König von Juda noch den ansehnlichen Wohlstand genießen, weil er sich bemühte, vergangene Fehler gutzumachen und dem Namen des Herrn, dem er diente, Ehre zu erweisen. Doch sein Glaube sollte noch ernsthaft geprüft werden. Er musste lernen, dass er nur durch rückhaltloses Vertrauen auf Jahwe darauf hoffen konnte, die Mächte der Finsternis zu besiegen, denn diese planten bereits seinen Untergang sowie die endgültige Vernichtung seines Volkes.
Die Geschichte von Hiskias Versagen beim Besuch der Gesandtschaft enthält eine wichtige Lehre für uns alle. Viel mehr als bisher sollten wir von unseren kostbaren Erfahrungen mit Gott erzählen, von dessen Erbarmen und Güte und von der unvergleichlichen Liebe des Erlösers. Wenn Verstand und Herz von der Liebe Gottes erfüllt sind, fällt es nicht schwer, anderen von seinem eigenen geistlichen Erleben zu erzählen. Erhabene Gedanken, edles Streben, klare Erkenntnis der Wahrheit, selbstlose Ziele, Sehnsucht nach Frömmigkeit und Heiligkeit können dann in Worte gefasst werden, die das Wesen des Schatzes im Herzen offenbaren.
Wir begegnen im Alltag Menschen, die unsere Hilfe und Beratung brauchen. Vielleicht befinden sie sich gerade in einer Gemütsverfassung, dass ein Wort zur rechten Zeit auf sie wirkt wie ein Nagel, der „an einem festen Ort eingeschlagen“ wurde (Jesaja 22,25). Schon morgen mögen manche dieser Menschen nicht mehr zu erreichen sein. Welchen Einfluss üben wir auf diese Weggenossen aus?
Jeder Tag unseres Lebens ist mit Verantwortungen gefüllt, die wir tragen müssen. Mit unseren Worten und Taten üben wir immer einen Einfluss auf unsere Mitmenschen aus. Wie wachsam müssen wir daher mit unseren Worten umgehen und auf unsere Schritte achten! Eine leichtsinnige Handlung, ein unvorsichtiger Schritt – und eine brandende Woge starker Versuchung kann jemand in Richtung Abgrund schwemmen. Wir können Gedanken, die wir in die Herzen anderer gepflanzt haben, nicht zurückholen. Sollten sie schlecht gewesen sein, können sie Ereignisse und eine Flut von Bösem auslösen, die nicht mehr aufzuhalten sind.
Wenn wir andererseits durch unser gutes Vorbild Menschen bei der Entwicklung guter Grundsätze helfen, vermitteln wir ihnen die Kraft, Gutes zu tun. Ihrerseits üben sie den gleichen wohltuenden Einfluss auf andere aus. So wird Hunderten und Tausenden durch unseren Einfluss unbewusst geholfen. Der wahre Nachfolger von Christus stärkt die guten Absichten all derer, mit denen er in Berührung kommt. In einer ungläubigen Welt, die die Sünde liebt, enthüllt er die Macht der Gnade Gottes und dessen vollkommenen Charakter.
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 28. September]
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