Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.
Markus 2,17

Kein Lehrer hat jemals den Menschen eine solche herausragende Ehre erwiesen wie unser Herr und Meister. Er war bekannt als ein „Freund der Zöllner und Sünder“. Er verkehrte mit Menschen aller Gesellschaftsschichten, damit alle die Segnungen empfangen konnten, für die Er gekommen war. Man fand Ihn in der Synagoge und auf dem Marktplatz. Er nahm am gesellschaftlichen Leben Seiner Landsleute teil und erfreute die Häuser all derer, die Ihn einluden. Aber Er drängte sich nie ungebeten auf.

Er linderte jede Art menschlichen Leids, mit dem jemand im Glauben auf Linderung zu Ihm kam. Aber Er ließ den Menschen Seine Heilkraft nicht wahllos zuteilwerden, wenn jemand seine Unabhängigkeit und selbstsüchtige Ausschließlichkeit bewies, und weder seinen Kummer aussprach noch um die so dringend benötigte Hilfe bat. Er war bereit und willens, allen zu helfen, die im Glauben zu Ihm kamen. Kummer floh in Seiner Gegenwart. Ungerechtigkeit und Unterdrückung gingen unter Seinem Tadel ein und der Tod, der grausame Verderber der sündigen Menschheit, gehorchte Seinen Befehlen.

Seit Christus unter den Menschen lebte, gab es zu allen Zeiten Menschen, die sich zwar zu Seinem Namen bekannten, jedoch einen Weg der Absonderung oder der pharisäischen Vorrangstellung verfolgten. Aber sie haben ihren Mitmenschen keinen Segen gebracht. Sie haben im Leben von Christus keine Entschuldigung für diesen selbstgerechten Fanatismus gefunden, denn Sein Wesen war freundlich und wohltätig. Er wäre aus jedem Mönchsorden der Erde ausgeschlossen worden, weil Er die vorgeschriebenen Regeln nicht eingehalten hätte. In jeder Kirche und Konfession gibt es Irrläufer, die Ihn für Seine großzügige Barmherzigkeit getadelt hätten …

Wem Gott Seine Wahrheit anvertraut hat, der muss seinen Umgang mit der Welt so gestalten, dass er sich einen ruhigen, heiligen Frieden beibehält, sowie ein heiliges und gründliches Wissen darüber, wie man Menschen mit ihren Vorurteilen dort begegnet, wo sie stehen, und ihnen das Licht, den Trost und den Frieden vermittelt, die in der Annahme der Wahrheit Gottes zu finden sind. Er sollte sich das inspirierende, vorbildliche und soziale Leben Christi zum Vorbild nehmen. Er muss denselben wohltätigen Geist pflegen, den Er besaß, und muss dieselben umfassenden Pläne hegen, um den Menschen dort zu begegnen, wo sie sind. — Brief 2, 28. August 1878, an „Liebe Brüder [in der Schweiz]“

[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 28. August]

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