So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat.
Kolosser 3,12-13
Liebe „freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit.“ (1.Korinther 13,6) Wenn das Herz eines Menschen mit Liebe erfüllt ist, dann bedauert er die Fehler und Schwächen von anderen. Aber wenn die Wahrheit triumphiert, wenn die Wolke, die den guten Ruf eines anderen verdunkelt hat, sich verzieht, oder wenn Sünden bekannt und Fehler berichtigt werden, dann freut er sich …
Liebe erträgt nicht nur die Fehler der anderen, sondern sie fügt sich auch dem Kummer und den Unannehmlichkeiten, die eine solche Haltung mit sich bringt. Diese Liebe „hört niemals auf.“ (1.Korinther 13,8) Sie verliert nie ihren Wert. Sie ist das Kennzeichen des Himmels. Wie ein kostbarer Schatz wird sie von ihrem Besitzer durch das Tor in die Stadt Gottes getragen.
Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude und Friede. Uneinigkeit und Streit sind das Werk Satans und die Frucht der Sünde. Wenn wir als Gemeinschaft Frieden und Liebe genießen wollen, müssen wir unsere Sünden ablegen. Wir müssen mit Gott in Einklang kommen und dann werden wir in Eintracht miteinander leben. Jeder soll sich selbst fragen: Habe ich die Gnade der Liebe? Habe ich gelernt, langmütig und gütig zu sein? Talent, Bildung und Wortgewandtheit sind ohne dieses Merkmal des Himmels so bedeutungslos wie tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Leider wird dieser wertvolle Schatz so wenig geschätzt, und viele, die sich zum Glauben bekennen, suchen so wenig danach! …
Wenn wir unsere Hoffnung auf den Himmel nicht auf ein falsches Fundament aufbauen wollen, müssen wir die Bibel so annehmen, wie wir sie lesen und glauben, dass der Herr meint, was Er sagt. Er verlangt nichts von uns, wozu Er uns nicht auch die Gnade gibt, es zu tun. Wir werden am Tag des Herrn keine Entschuldigung vorbringen können, wenn wir den Anforderungen Seines Wortes nicht gerecht werden.
Der Apostel ermahnt uns: „Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem anderen mit Ehrerbietung zuvor.“ (Römer 12,9.10) Paulus möchte, dass wir zwischen der reinen, selbstlosen Liebe, die der Geist Christi in uns wirkt, und der bedeutungslosen Scheinliebe, die in der Welt herrscht, unterscheiden lernen. Diese gemeine Fälschung hat viele Menschen in die Irre geführt. Sie möchte den Unterschied zwischen Recht und Unrecht verwischen, indem sie dem Übeltäter zustimmt, anstatt ihm ehrlich seine Fehler aufzuzeigen. Ein solches Verständnis kann seinen Ursprung niemals in echter Freundschaft haben, denn es kommt aus einem fleischernen Herzen. Obwohl ein Christ immer freundlich, mitfühlend und vergebungsbereit ist, kann er Sünde nicht dulden. Er wird Böses verurteilen und sich an das Gute halten, auch wenn es ihn die Freundschaft kostet. Der Geist Christi wird uns dahin führen, die Sünde zu hassen, aber zur Rettung des Sünders zu jedem Opfer bereit zu sein.
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 26. Oktober]
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