Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, HERR, mein Gott.
Psalm 35,24
Als der König hereinkam und sich die Gäste ansah, durchschaute er sofort jeden Einzelnen von ihnen. Jedem hatte er festliche Kleidung geschenkt. Wer sie trug, zeigte damit, dass er den Gastgeber achtete. Nun war da auch ein Mann, der seine Alltagskleidung anhatte. Er war nicht daran interessiert gewesen, sich in der geforderten Weise auf das Fest vorzubereiten, und verschmähte die kostbare Kleidung vom König. Damit beleidigte er seinen Herrn! Als der König ihn fragte: „Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an?“ (Matthäus 22,12), da wusste er keine Antwort. So verurteilte er sich selbst. „Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus!“ (Matthäus 22,13)
Wenn der König im Gleichnis die Gäste prüfend ansieht, so bedeutet dies Gericht. Die Gäste beim Evangeliumsfest sind die Menschen, die von sich behaupten, Gott zu dienen, und deren Namen im Buch des Lebens verzeichnet sind. Aber nicht alle sind wahre Christen. Ehe die endgültige Belohnung ausgeteilt werden kann, muss erst festgestellt werden, wer wirklich dafür geeignet ist, am Erbe der Gerechten Anteil zu haben. Die Entscheidung darüber muss vor der Wiederkunft Christi in den Wolken des Himmels getroffen werden, denn dann wird er kommen, „einem jeden zu geben, wie seine Werke sind.“ (Offenbarung 22,12) Schon vor Jesu Kommen wird also von jedem Menschen feststehen, „wie seine Werke sind“, und dementsprechend wird auch jeder Nachfolger Christi seinen Lohn erhalten.
Während die Menschen noch hier auf der Erde leben, findet im Himmel das Untersuchungsgericht statt. Alle, die Seine Nachfolger sein wollen, beurteilt Christus nach dem, was in den Lebensbüchern über sie festgehalten ist. Nach ihren Taten entscheidet sich dann ihr Schicksal.
Das hochzeitliche Kleid im Gleichnis symbolisiert das reine Herz, das Christi Nachfolger auszeichnet. Die Gemeinde kann sich „mit schönem reinem Leinen“ kleiden und braucht keine „Flecken oder Runzel“ zu haben. „Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.“ (Offenbarung 19,8; Epheser 5,27) Die Gerechtigkeit Christi, also Sein in jeder Weise vollkommenes Wesen, wird durch den Glauben allen verliehen, die ihn als ihren persönlichen Heiland annehmen … Mit diesem Kleid Seiner eigenen Gerechtigkeit will Christus jeden bußfertigen, gläubigen Menschen anziehen.
(Bilder vom Reiche Gottes, 254-255)
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 26. November]
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