Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst.
Jesaja 55,10
Christus möchte in den Herzen der Menschen immer neu Gestalt gewinnen. Dies gelingt Ihm bei allen, die an Ihn glauben. Die Frucht als Ertrag christlichen Lebens besteht darin, dass sich das Wesen Christi im Gläubigen entfaltet und so wiederum andere Menschen prägen kann.
Die Pflanze keimt, wächst und bringt Frucht nicht für sich selbst. „Der Regen … macht sie [die Erde] fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen.“ (Jesaja 55,10) Auch für uns Menschen soll das Leben nicht Selbstzweck sein. Christen leben in dieser Welt als Beauftragte Jesu, um anderen Menschen die frohe Botschaft zu bringen.
In einem Leben, bei dem das eigene Ich im Mittelpunkt steht, kann es weder Wachstum noch Frucht geben. Wer aber Christus als seinen persönlichen Erlöser angenommen hat, wird anderen helfen wollen und sich selbst deshalb nicht mehr so wichtig nehmen. Sprich deshalb von der Liebe Christi und von Seiner Güte! Schrecke vor keiner Aufgabe, die sich dir stellt, zurück! Fühle auf deiner Seele eine Last für Menschen, die noch nicht erlöst sind, und setze alles, was in deinen Kräften steht, ein, um Verlorene zu retten. In dem Maße, in dem du den Geist Christi empfängst — den Geist selbstloser Liebe und Dienst für den Nächsten —, wirst du wachsen und Frucht bringen. Die Gnadengaben des Heiligen Geistes werden in deinem Charakter zur vollen Entfaltung kommen. Dein Glaube wird wachsen, deine Überzeugung fester werden, deine Liebe vollkommen. So wird alles Reine und Edle an dir das Bild Christi immer deutlicher widerspiegeln.
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“ (Galater 5,22) Diese Frucht kann nie vergehen; sie wird nach ihrer Art eine Ernte zum ewigen Leben hervorbringen. „Wenn aber die Frucht es zulässt, schickt er sogleich die Sichel hin; denn die Ernte ist da.“ (Markus 4,29) Christus wartet voller Sehnsucht darauf, dass Er in Seiner Gemeinde Gestalt gewinnen kann. Wenn der Charakter Christi zum Wesensmerkmal Seines Volkes geworden ist, wird Er wiederkommen und es zu sich nehmen.
Jeder Christ darf die Wiederkunft seines Herrn nicht nur freudig erwarten, sondern kann sie sogar beschleunigen. Trügen alle, die Seinen Namen bekennen, auch Frucht zu Seiner Ehre, wie schnell würde auf der ganzen Welt der Same des Evangeliums ausgestreut werden. Bald wäre dann die große Ernte reif und Christus käme, um den kostbaren Weizen einzubringen.
Wie die Pflanze im Boden, so sollen wir in Christus wurzeln; wie sie Sonne, Tau und Regen aufnimmt, so sollen wir uns dem Heiligen Geist öffnen. Dieses Werk soll geschehen „nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der HERR der Heerscharen.“ (Sacharja 4,6)
[Die Andacht stammt aus dem Buch Lift Him Up von Ellen White, Tag 17. September]
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