Ihr erinnert euch ja, Brüder, an unsere Arbeit und Mühe; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um niemand von euch zur Last zu fallen, und verkündigten euch dabei das Evangelium Gottes.
1. Thessalonicher 2,9

Obwohl Paulus als eifriger Schüler zu den Füßen von Gamaliel saß, erlernte er auch einen Beruf. Er war gelernter Zeltmacher. Es war bei den Juden, sowohl in den wohlhabenden als auch in den ärmeren Schichten, üblich, ihre Söhne und Töchter zu einer nützlichen Tätigkeit auszubilden, damit sie im Falle widriger Umstände nicht von anderen abhängig waren, sondern die Fähigkeit erlangten, für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. Sie durften zwar eine literarische Ausbildung genießen, sollten aber auch handwerklich geschult werden. Dies wurde als unverzichtbarer Teil ihrer Ausbildung angesehen.

Das Zeugnis von Paulus und Aquila besagt, dass sie von Beruf Zeltmacher waren. Während sie das Evangelium predigten, arbeiteten Paulus und sein Begleiter in ihrem Beruf als Zeltmacher und so konnten sie ihren Zuhörern eine umfassendere Erkenntnis von Christus vermitteln. Sie arbeiteten, um finanzielle Mittel für ihren Unterhalt zu erhalten …

In Korinth hatte er mit Aquila und Priscilla gelebt und gearbeitet und sie immer umfassender in der Wahrheit unterwiesen. Der große Apostel schämte sich nicht und fürchtete sich auch nicht vor der Arbeit und er behandelte dieses Thema nicht so, als würde diese Arbeit seinen Dienst in irgendeiner Weise schmälern …

Die Praxis, Männer und Frauen, die keinem Beruf nachgehen, durch private Spenden oder Gemeindegaben zu unterstützen, ermutigt sie zu sündigen Gewohnheiten, und dieser Weg sollte bewusst vermieden werden. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind sollten zu praktischer, nützlicher Arbeit erzogen werden. Jeder sollte ein Handwerk erlernen. Es kann das Zeltmachen sein oder ein Beruf in einem anderen Bereich – aber jeder sollte dazu erzogen werden, die Gliedmaßen seines Körpers zu einem nützlichen Zweck zu gebrauchen, und Gott ist bereit und willens, die Fähigkeiten jener zu verbessern, die sich zu fleißigen Gewohnheiten ausbilden lassen wollen.

Besitzt jemand mit gesunder körperlicher Verfassung ein Grundstück und hat es nicht nötig, für seinen eigenen Lebensunterhalt zu arbeiten, so sollte er sich darum bemühen, Geld für die Förderung der Sache und des Werkes Gottes zu verdienen. Er soll „im Fleiß nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend“ sein. (Römer 12,11) Gott wird jeden segnen, der seinen Einfluss auf Andere in dieser Hinsicht bewahrt. — Manuscript 93, 13. Juni 1899

[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 13. Juli]

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