Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteil werden.
Johannes 15,7
Viele Menschen setzen sich über die Einfachheit Jesu Christi hinweg und meinen, sie müssten etwas Großes bewirken, um Gott dienen zu können. Andere widmen ihre Aufmerksamkeit weltlichen Dingen und sie beschäftigen sich zeitlich und gedanklich nur sehr wenig mit ewigen Dingen. Erschöpft von Sorgen, die ihre Gedanken von geistlichen Dingen ablenken, finden sie keine Zeit für die Gemeinschaft mit Gott. Ständig fragen sie sich: Wie kann ich Zeit finden, um das Wort Gottes zu studieren und umzusetzen?
Christus kennt die Herausforderungen, mit denen jeder Mensch konfrontiert ist, und Er sagt: „Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15, 4-5)
Unsere erste und höchste Pflicht ist es zu wissen, dass wir in Christus sind. Er muss die Arbeit tun. Wir sollen uns darum bemühen zu erkennen „Was sagt der Herr?“ und unser Leben Seiner Führung überlassen. Wenn wir den Geist Christi haben, dann sehen wir alles aus einem anderen Blickwinkel. Der Heiland allein kann uns die Ruhe und den Frieden geben, die wir so sehr brauchen. Und in jeder Einladung, den Herrn zu suchen, damit Er von uns gefunden werden kann, ruft Er uns auf, in Ihm zu bleiben. Dies ist eine Einladung, nicht nur zu Ihm zu kommen, sondern in Ihm zu bleiben. Der Geist Gottes bewegt uns dazu zu kommen. Wenn wir diese Ruhe und diesen Frieden haben, werden uns unsere alltäglichen Sorgen nicht dazu verleiten, grob, unfreundlich und unhöflich zu sein. Wir werden nicht länger unserem eigenen Weg und Willen folgen. Wir werden den Willen Gottes tun wollen und in Christus bleiben wie die Reben im Weinstock.
Christus sagt über Sich selbst [er sei] „der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6) Der Weg zum Himmel wird als ein schmaler Pfad dargestellt, auf dem die Erlösten des Herrn gehen können. Doch die Wahrheit erhellt diesen Weg auf Schritt und Tritt …
Erlösung bedeutet für uns die völlige Hingabe von Seele, Körper und Geist. Aufgrund der widerspenstigen Elemente unserer Natur gewinnen unsere Begierden oft die Oberhand. Die einzige Hoffnung für den Sünder besteht darin, von der Sünde abzulassen. So wird sein Wille mit dem Willen Christi übereinstimmen. Seine Gemeinschaft mit Gott wird sich vertiefen. — Manuscript 73, 11. Mai 1899, „Abide in Me“
[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 11. Mai]
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