O HERR, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, HERR? Und deine Treue ist um dich her! Du beherrschst das ungestüme Meer; wenn sich seine Wogen erheben, so stillst du sie.
Psalm 89,9-10
Gestern fuhr Bruder [Charles] Chittenden mit einigen von uns in seinem Boot aufs Meer … Wir waren den ganzen Tag auf dem Wasser und am Strand. Wir segelten unter der Golden Gate Bridge hinaus auf den Ozean … Die Wellen schlugen hoch, und wir wurden sehr eindrucksvoll auf und ab geworfen … Die Gischt spritzte über uns hinweg. Der wachsame Kapitän gab seine Befehle, die Helfer waren bereit zu gehorchen. Der Wind wehte stark, und ich habe in meinem Leben noch nie etwas so sehr genossen.
Heute habe ich darüber geschrieben, wie Christus über das Wasser ging und wie Er den Sturm stillte. Oh, wie gut konnte ich mich in diese Szene hineinversetzen … Die Majestät Gottes und Seine Werke erfüllten meine Gedanken. Er hält den Wind in Seinen Händen, Er beherrscht das Wasser. In den Augen Gottes waren wir sterbliche Wesen, bloße Tupfen auf dem weiten, tiefen Wasser des Pazifiks, und doch wurden Engel von Seiner erhabenen Herrlichkeit gesandt, um unser kleines Segelboot sicher über die Wellen zu geleiteten …
Wie lebhaft stand mir das Boot mit den Jüngern vor Augen, das auf den Wellen schaukelte. Es war eine finstere und stürmische Nacht. Ihr Meister war nicht da. Die Wellen waren stark, sie hatten Gegenwind. Wäre Jesus, ihr Heiland, bei ihnen gewesen, hätten sie sich sicher gefühlt. Die ganze lange und mühsame Nacht hindurch ruderten sie und kämpften gegen den Wind und die Wellen an. Sie waren von Gefahren und Schrecken bedrängt. Das waren starke Männer, die an Entbehrungen und Gefahren gewöhnt waren und sich nicht so leicht einschüchtern ließen.
Sie hatten erwartet, ihren Heiland an einem bestimmten Punkt an Bord des Schiffes zu nehmen, aber wie sollten sie ohne Ihn diesen Punkt überhaupt erreichen? Ihre Mühe schien vergeblich, denn der Wind stand ihnen entgegen. Die Kraft der Ruderer war erschöpft, doch der gnadenlose Sturm hatte nicht nachgelassen, sondern peitschte die Wellen so heftig, als wollten sie das Boot mitsamt seinen Passagieren verschlingen. Oh, wie sehr sehnten sie sich nach Jesus.
In der Stunde der größten Gefahr, als sie schon alles aufgegeben hatten, erschien ihnen Jesus kurz vor Sonnenaufgang inmitten des Blitzlichtes auf dem Wasser. Wie gut, dann hatte Jesus sie nicht vergessen! Er hatte Sein wachsames Auge während des ganzen furchtbaren Sturmes voller Zuneigung und mitfühlender Liebe auf sie gerichtet. In ihrer größten Not war Er ihnen nahe. — Brief 5, 11. April 1876, an James White
[Die Andacht stammt aus dem Buch This Day With God von Ellen White, Tag 11. April]
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